Österreich

Arzt: Potenzmittel gegen Diebesgut

Heute Redaktion
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Am Freitag musste sich ein Allgemeinmediziner aus Wien wegen Hehlerei und Vergehen gegen das Doping-Gesetz vor Gericht verantworten. Der Arzt soll gestohlene Ware gegen gefälschte Potenzmittel und Drogen getauscht haben.

Am Freitag musste sich ein Allgemeinmediziner aus Wien wegen Hehlerei und Vergehen gegen das Anti-Doping-Gesetz vor Gericht verantworten. Der Arzt soll gestohlene Ware gegen gefälschte Potenzmittel und Drogen getauscht haben. 
Wie langjährige Ermittlungen ergaben, soll der Mediziner eng mit einer algerischen Gruppe zusammengearbeitet haben, die zahlreiche Einbrüche und Diebstähle in den vergangen Jahren verübten. Als Bezahlung für das Diebesgut bekamen die Kriminellen allerdings kein Bargeld sondern Ärztemuster von diversen Potenzmittel und Drogenersatzpräperate, wie Staatsanwalt Filip Trebuch dem Angeklagten vorwirft. 

Bei der Durchsuchung seines Hauses und der Ordination konnte die Polizei Unmengen an Diebesgut, darunter Laptops, Schmuck und Pelzmäntel sicherstellen.

Der Allgemeinmediziner musste sich nun am Landesgericht wegen Hehlerei und Vergehen gegen das Anti-Doping-Gesetz verantwortet. Der Angeklagte bestreitet zwar, das gestohlenen Diebesgut an sich genommen zu haben, doch die beschlagnahmten elektronischen Geräte sowie die Protokolle einer richterlich genehmigten Telefonüberwachung belastet den Arzt massiv. Laut den Aufzeichnungen war er bekannt, als jener Mediziner, der alles kaufte und verkaufte. 

Ein Geständnis wollte er allerdings nicht abgeben, weshalb die Verhandlung auf unbestimmte Zeit vertagt wurde. Neben seiner Ordination hat der Mann mit sechs weiteren Mitarbeitern ein Friseurgeschäft sowie einen Handyshop betrieben.