Coronavirus

Arzt: "Wir testen noch zu wenig"

Heute Redaktion
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Er zählt zu den Helden des Corona-Alltags: Dr. Ramin Nikzad (41) betreut Patienten im Wiener AKH, Wilhelminenspital und in seiner Praxis in Floridsdorf: "Die, die noch kommen, sind harte Fälle."

Der sympathische Mediziner berichtet nicht nur auf Facebook aus seinem fordernden Alltag. "Die Corona-Maßnahmen sind sehr einschneidend, weil wir uns an die Empfehlungen der Ärztekammer halten. Ordinationen sind Gefahrenzonen, die meisten Patienten sind über 70", so Ramin Nikzad zu "Heute".

In seiner Praxis gemeinsamgesund.at in Wien-Floridsdorf, die der Arzt mit einer Kollegin betreibt, sitzt maximal eine Person im Warteraum. "Nur wer wirklich kommen muss, bekommt einen Termin in großem Abstand zueinander. Die anderen werden telemedizinisch betreut, soweit möglich." Videos, Fotos und Telefonate ersetzen echten Kontakt. "Die Menschen sind sehr diszipliniert und bleiben wirklich zu Hause."

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Dr. Ramid Nikzad: "Ordinationen sind Gefahrenzonen."

Auch im Wiener AKH und Wilhelminenspital, wo Nikzad ebenfalls gerade im Einsatz ist, "haben wir nur mehr die Hälfte der Patienten im Vergleich zu früher." Allerdings: "Die, die kommen, sind oft härtere Fälle, weil sie aus der Versorgung rausfallen, etwa Obdachlose oder Sozialfälle, die kaum Ansprache haben."

Das Coronavirus stelle alle Mediziner vor Herausforderungen. "Wir lernen jeden Tag Neues dazu. Alles ist gut organisiert, nur wir testen noch viel zu wenig", macht Nikzad deutlich. Es fehle an Test-Kits und Labors. "Auch wir Ärzte werden nur getestet, wenn wir Symptome haben. Das ist nicht genug! In Spanien etwa sind zehn Prozent der Corona-Patienten medizinisches Personal."

Trotz seines Humors, den der Arzt im Netz oft teilt, sagt er ernst: "Ich habe auch Sorge, mich anzustecken, aber ich gehöre nicht zur Risikogruppe. Mich beschäftigt eher, wie viele Corona haben, ohne es zu merken."

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