Österreich

Ärzte krank: Frau wartet drei Monate auf OP-Termin

Heute Redaktion
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"Ich habe mich gefühlt wie ein Patient dritter Klasse", ärgert sich Marion O. (35): Wegen eines Ärzte-Engpasses im Spital muss sie Monate auf ihren OP-Termin warten.

Vom OP-Tisch heimgeschickt – Marion O. ist nach einem Vorfall im Krankenhaus Hainburg (Bruck) verärgert. Die Angestellte aus Marchegg (Gänserndorf) hatte bei einem Unfall einen komplizierten Armbruch erlitten, im Spital in Hainburg wurden ihr bei einer OP Metallteile eingesetzt. Diese hätten am 10. November bei einer erneuten Operation entfernt werden sollen.

Bereits vorbereitet für die OP dann die unliebsame Wende: „Sie müssen leider wieder nach Hause gehen", wurde der 35-Jährigen mitgeteilt. Neuer Termin in knapp drei Monaten: 2. Februar 2018.

"Es musste wegen Krankheitsfällen von drei Fachärzten für Anästhesie ein OP gesperrt und somit die Behandlung von mehreren Patienten verschoben werden. Im Zuge der Patientenaufklärung wird jeder Patient dahingehend informiert, dass es bei Engpässen zu einer Verschiebung von geplanten Operationen kommen kann. Wegen des späten Termins kann sicher eine alternative Lösung gefunden werden", heißt es seitens des Spitals Hainburg auf "Heute"-Anfrage.

Marion O. zeigt sich enttäuscht und verärgert zugleich: "Ich habe mich gefühlt wie ein Patient dritter Klasse."

Unterstützung erhält sie von Gänserndorfs FP-Bezirkschef Herbert Steindl: „Wir Gänserndorfer sind ohnehin schon auf Spitäler in anderen Bezirken angewiesen, dann kommen noch massive Personalprobleme ans Tageslicht. Eine Wartezeit von drei Monaten geht gar nicht." Er fordert einmal mehr ein eigenes Krankenhaus für den Bezirk Gänserndorf.

Und: "Für die vom Krankenhaus angesprochene alternative Lösung hat sich seitens des Spitals noch niemand gemeldet." (wes)