Wirtschaft

Ärzte machen gegen Arbeitszeit mobil

Heute Redaktion
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Durchgehende Dienstzeiten von bis zu 49 Stunden soll es nicht mehr geben, wenn es nach den Spitalsärzten geht. Die derzeitige Regelung sei "eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit der Ärzte und der Patienten".

Durchgehende Dienstzeiten von bis zu 49 Stunden soll es nicht mehr geben, wenn es nach den Spitalsärzten geht. Die derzeitige Regelung sei "eine potenzielle und der Patienten".

Wie viele Stunden Arbeit am Stück sind einem Spitalsarzt zumutbar? Einzelne Dienste können bis zu 32 Stunden dauern, Wochenenddienste sogar bis zu 49 Stunden. Das ist zu viel, sagt die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK). Sie fordert eine Begrenzung der durchgehenden Dienstzeiten auf 25 Stunden.

Die derzeitige Regelung sei "eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit der Ärzte und der Patienten", sagt ÖÄK-Vizepräsident Harald Mayer. Laut einer Untersuchung an der Uni Innsbruck im Jahr 2009 hätten Ärzte, die länger als 24 Stunden im Dienst sind, eine verlangsamte Reaktionsfähigkeit – so, als hätten sie 0,8 Promille Alkohol im Blut.

Zuständig dafür, die Forderungen in Gesetzesform zu gießen, wäre Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ). Dieser befürworte die Position der Mediziner. "Wir führen seit Dezember intensive Gespräche mit den Ländern. Es ist aber nicht einfach", heißt es aus seinem Büro. Die Länder würden steigende Kosten befürchten. Vor der Nationalratswahl werde jedenfalls der Wunsch der Ärzte wohl nicht erfüllt.

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