Österreich

Ärzte nähten Buben Unterschenkel wieder an

Heute Redaktion
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Bild: Christian Kloibhofer

Ärzte im Linzer Unfallkrankenhaus (UKh) haben einem neunjährigen Buben den rechten Unterschenkel wieder angenäht, der ihm bei einem Skiunfall am Sonntag am Hochficht (Bezirk Rohrbach) abgetrennt worden war.

Ärzte im Linzer Unfallkrankenhaus (UKH) haben einem neunjährigen Buben den rechten Unterschenkel wieder angenäht, der ihm bei einem Skiunfall am Sonntag am Hochficht (Bezirk Rohrbach) abgetrennt worden war.

Die zehnstündige Operation sei erfolgreich verlaufen, der Patient in stabilem Zustand, erklärte Oberarzt Klaus Katzensteiner am Montag. Die kommenden Tage würden zeigen, wie das replantierte Bein durchblutet wird.

Kälte gut für Konservierung des Beins

Der Schüler habe Glück gehabt, so Katzensteiner. Die Rettungskette funktionierte offenbar gut. Der Bub war mit dem Hubschrauber ins UKh geflogen worden. Die Kälte wirkte sich günstig auf die Konservierung des völlig abgetrennten Beins aus. In einer mehrstündigen Operation kämpfte ein sechsköpfiges Ärzteteam darum, die Durchblutung wieder herzustellen. Nach dem Eingriff waren die Mediziner mit dem Ergebnis zufrieden. Der Bub, der zudem noch einen Oberschenkelbruch erlitten hat, lag am Montag auf der Intensivstation.

Gegen Baum geprallt

Der Schüler aus dem Bezirk Grieskirchen war Teilnehmer eines Nachwuchs-Skirennens. Den ersten Durchgang hatte er bereits absolviert. Gegen 11.00 Uhr fuhr er frei auf der Piste "Stierwiese". Im Mittelteil im Mittelteil Abfahrt kam er ohne Fremdverschulden nach rechts von der Piste ab und prallte gegen eine am Rand stehende Buche. Dabei wurde ihm der rechte Unterschenkel unterhalb des Knies völlig abgetrennt.

Augenzeugen und die Bergrettung leisteten Erste Hilfe. Der Notarzt-Hubschrauber „Europa 3“ flog den Buben in das Linzer Unfallkrankenhaus. Dort operierten ihn die Ärzte stundenlang. Das Ergebnis stand Sonntagabend noch nicht fest. Zum Zeitpunkt des Unfalles befanden sich wegen des Skirennens zahlreiche Kinder und Jugendliche auf der Piste. Etliche von ihnen erlitten einen Schock. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreute sie.

Mühlviertlerin gerammt und geflüchtet

Kurz zuvor wollte im selben Skigebiet eine 31-jährige Hausfrau aus dem Mühlviertel einem ihrer beiden Söhne nach einem Sturz aufhelfen. Dabei wurde sie von hinten von einem Snowboarder gerammt. Die Mutter wurde zu Boden geschleudert. Der Snowboarder fuhr ohne ihr zu helfen davon.

Die Frau wurde mit einer Verletzung am rechten Knie - vermutlich eine Bänderverletzung - in das Landeskrankenhaus Rohrbach eingeliefert.

Seite 2: Weitere schlimme Ski-Unfälle am Wochenende!

Deutscher von Helfern reanimiert

Ein Skifahrer aus Deutschland ist am Samstag im Skigebiet Damüls (Bregenzerwald) so schwer gestürzt, dass er einen Atemstillstand erlitt. Wie die Polizei mitteilte, konnte der junge Mann auf der Piste reanimiert werden.

Der 18-Jährige war gegen 13.20 Uhr auf der Skiroute 5 unterwegs, als er plötzlich ohne Fremdverschulden zu Sturz kam. Dabei fiel der Tourist so unglücklich auf den Kopf, dass er bewusstlos im Schnee liegen blieb. Helfer bemerkten auch schnell, dass die Atmung des 18-Jährigen ausgesetzt hatte und begannen mit der Reanimation. Diese verlief erfolgreich. Der junge Mann wurde schließlich mit einem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Bregenz geflogen.

Obersteirer bei Skiunfall am Präbichl schwer verletzt

Ein 66 Jahre alter Obersteirer ist am Samstag bei einem Skiunfall am Präbichl (Bezirk Leoben) im Gemeindegebiet von Vordernberg schwer verletzt worden, wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Sonntag mitteilte. Der Mann aus Leoben wollte neben der Bergstation am sogenannten Polster im nicht gesicherten Gelände abfahren und kam dabei zu Sturz. Er wurde ins LKH Bruck/Mur eingeliefert.

Gegen 12.15 Uhr schickte sich der Pensionist an, eine laut Polizei "Route im nicht organisierten Skiraum nebst der Bergstation" zu befahren. Aufgrund des vereisten Geländes kam er nach einigen Schwüngen zu Sturz und rutschte rund 200 Höhenmeter talwärts. Er erlitt Kopf- und Wirbelverletzungen. Ein anderer Skifahrer, der Zeuge des Unfalls geworden war, alarmierte die Einsatzkräfte und leistete Erste Hilfe. Der 66-Jährige wurde nach der Erstversorgung durch die Bergrettung Vordernberg mit dem Rettungshubschrauber ins Spital geflogen, so die Polizeiinspektion Eisener.

Snowboarder stürzte 15 Meter ab

Ein 24-jähriger Snowboardfahrer aus dem Bezirk Linz-Land ist Sonntagnachmittag im Skigebiet Wurzeralm im Bezirk Kirchdorf an der Krems abseits der Piste in eine 15 Meter tiefe Doline gestürzt. Er hatte Glück: Er erlitt nur leichte Gesichtsverletzungen.

Zur Bergung des Verunglückten rückten Bergretter, Alpinpolizei und der Norztarzthubschrauber "Christophorus 14" aus. Ein Helfer wurde am Seil zu dem 24-Jährigen hinunter gelassen. Anschließend wurden beide aus der Senke gezogen. Der Hubschrauber flog den Snowboarder ins Tal. Das Rote Kreuz brachte ihn zur Kontrolle in das Landeskrankenhaus Kirchdorf.