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Ärztekammer-Chef kritisiert: "Wehsely gießt Öl ins F...

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Nach der Kritik von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ), die Ärztekammer würde die Verbesserung der medizinischen Versorgung "verhindern", erklärt Ärztekammer-Wien-Präsident Thomas Szekeres, warum er sich gegen "selbstständige Ambulatorien" stellt. Seine Befürchtung: "Wehsely gießt Öl ins Feuer".

Nach der Kritik von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ), die Ärztekammer würde die Verbesserung der medizinischen Versorgung "verhindern", erklärt Ärztekammer-Wien-Präsident Thomas Szekeres, warum er sich gegen "selbstständige Ambulatorien" stellt. Seine Befürchtung: "Wehsely gießt Öl ins Feuer".
Kleine Pause im Streit zwischen der Stadt und der Ärztekammer um die Arbeitszeiten der KAV-Ärzte. Nach einer vorläufigen Einigung – der Krankenanstaltenverbund (KAV) überprüft etwa die für Oktober vorgesehenen Nachtdienst-Reduktionen – findet am Montag, den 26. September, vorerst kein Streik statt.

Stadträtin kritisiert Ärztekammer

Doch: An einer weiteren Front kritisiert Stadträtin Sonja Wehsely (SP) im "profil“, die Kammer würde Neugründungen selbstständiger Ambulatorien – und damit aus ihrer Sicht die Verbesserung der medizinischen Versorgung in Wien – gezielt "verhindern“.

Ärztekammer-Wien-Chef: "Wehsely gießt Öl ins Feuer"

"Wehsely gießt Öl ins Feuer. Ich habe das Gefühl, die Stadträtin sucht nach unterschiedlichen Argumenten, wie sie die Ärzteschaft kritisieren kann“, so Ärztekammer-Wien-Chef Thomas Szekeres. Es gebe kein Vetorecht – nur eine Mitsprachemöglichkeit – der Ärztekammer. Szekeres erklärt die Ablehnung von "selbstständigen Ambulatorien" durch die Ärztekammer: "So etwas wollen wir nicht. Das wäre von der Rechtsstruktur her so, dass es jeder Konzern kaufen könnte – und nicht nur Ärzte. Da wittern viele ein Geschäft.“

Solche Institutionen müssten nicht "im Eigentum von Ärzten sein. Das ist nicht unsere Idee von Medizin", erklärt Szekeres. "Selbstständige Ambulatorien" hätten zur Folge, "dass das Gesundheitssystem teurer wird", so Szekeres.

Protestmaßnahmen weiter möglich

Ganz vom Tisch ist ein Streik der KAV-Ärzte übrigens nicht. "Jetzt ist es eher ruhig. Ich gehe davon aus, dass sich der KAV an seine Versprechen hält", sagt Szekeres. Klar ist: "Der Streikbeschluss ist nicht aufgehoben. Was nicht geht, ist, die Leistungsfähigkeit des Systems in den Keller zu fahren."

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