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Ärztekammer klagt: Erste Bilanz zur Ärzte-Arbeitszei...

Heute Redaktion
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Bild: Denise Auer

Seit Juli 2015 ist die Maximal-Arbeitszeit der 3.500 KAV-Spitalsärzte auf 48 Stunden reduziert, Ziel: eine 40-Stunden-Woche. Der Krankenanstaltenverbund zog nach einem Jahr Bilanz. "Es gibt eine Leistungsverlagerung in den Tag - das ist auch für die Arzt-Ausbildung gut", so Christoph Wenisch vom Kaiser-Franz-Josef-Spital.

Seit Juli 2015 ist die Maximal-Arbeitszeit der 3.500 KAV-Spitalsärzte auf 48 Stunden reduziert, Ziel: eine 40-Stunden-Woche. Der Krankenanstaltenverbund zog nach einem Jahr Bilanz. "Es gibt eine Leistungsverlagerung in den Tag – das ist auch für die Arzt-Ausbildung gut", so Christoph Wenisch vom Kaiser-Franz-Josef-Spital.

Anders sieht das die Ärztekammer: Ursprünglich arbeiteten Ärzte 55 Stunden pro Woche, nun sollen es im Schnitt 42 werden, so Personalvertreter Wolfgang Weismüller. "Das sind 13 Stunden weniger. Bei 3.500 KAV-Ärzten fehlen 39.000 Stunden pro Woche." Das sei so, als ob es 1.000 Ärzte weniger gebe, warnt Weismüller. Und: Der KAV wolle ab Herbst 40 weitere Nachtdienst-Räder "ersatzlos streichen", schlägt ÄK-Wien-Chef Thomas Szekeres Alarm, der einen "Aufstand" für möglich hält.

Die Vorwürfe sind für den KAV nicht nachvollziehbar. "Health Care"-Manager Michael Binder: "Wir verschieben die Nachtpräsenz in den Tag – wo sie notwendig ist." Wichtig für die Reduktion der Ärztearbeitszeit ist laut KAV: Pfleger übernehmen nun viele Aufgaben – etwa Infusionen –, die zuvor Ärzte ausgeführt haben. Der Personalstand bleibe gleich.

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