Österreich

Ärztekammer: Offener Brief an Stadträtin Wehsely

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Die Ärztekammer für Wien hat am Donnerstag einen offenen Brief verfasst, in dem sie aufgefordert wird, mit der Ärzteschaft in einen Dialog zu treten, "um zu verhindern, dass das Wiener Gesundheitssystem durch die Misswirtschaft im Wiener Krankenanstaltenverbund noch weiter beeinträchtigt wird."

Die hat am Donnerstag einen offenen Brief verfasst, in dem sie aufgefordert wird, mit der Ärzteschaft in einen Dialog zu treten, "um zu verhindern, dass das Wiener Gesundheitssystem durch die Misswirtschaft im Wiener Krankenanstaltenverbund noch weiter beeinträchtigt wird."
Am Mittwoch haben sich die Wiener Ärzte nach ihrer Abstimmung für Kampfmaßnahmen ausgesprochen. Jetzt hat die Ärztekammer einen Offenen Brief an die zuständige Stadrätin verfasst, in dem unerträgliche Zustände für Ärzte und Patienten, mangelnde Kommunikation, sowie verspätete Auszhalung der Löhne kritisiert wird.

Gefordert wird ein offener Dialog mit den Ärzten.

Lesen Sie weiter: Der offene Brief im Wortlaut

Der offene Brief im Wortlaut

"Sehr geehrte Frau Stadträtin,

die Ärzteschaft der gemeindeeigenen Spitäler und Pflegeheime im Wiener Krankenanstaltenverbund hat sich mit einem Prozentsatz von mehr als 90 Prozent für Kampfmaßnahmen bis hin zu einem Streik ausgesprochen.

Die Gründe hierfür liegen vor allem darin, dass durch die Nachtdienstreduktionen ohne Begleitmaßnahmen die Patientenversorgung akut gefährdet ist. Äußerer Beleg dafür sind Ambulanzschließungen und damit verbunden immer länger werdende Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten.

Zudem zeichnet sich der Wiener Krankenanstaltenverbund durch ein unerträgliches Betriebsklima und mangelhafte Mitarbeiterkommunikation aus. Einseitige Anordnungen von Änderungen der Dienstzeiten, verspätete Auszahlung von Gehaltsbestandteilen ohne Information der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, völlig falsche Darstellungen der Einkommenssituation der ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Umstrukturierungen ohne Einbindung der ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen, dass einfache Grundsätze der Personalführung seitens der Generaldirektion des Wiener Krankenanstaltenverbunds gröblichst missachtet werden.

Die Ärztekammer für Wien fordert Sie als politisch verantwortliche Stadträtin auf, die Abstimmung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Protestmaßnahmen ernst zu nehmen und mit den gewählten Vertretern der Ärzteschaft im Krankenanstaltenverbund, vertreten durch den Personalgruppenausschuss - ÄrztInnen und die Wiener Ärztekammer, in einen Dialog zu treten, um zu verhindern, dass das Wiener Gesundheitssystem durch die Misswirtschaft im Wiener Krankenanstaltenverbund noch weiter beeinträchtigt wird.

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