Österreich

Ärztekammer: "Werden KAV zur Verantwortung ziehen"

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

In einem E-Mail warnt KAV-Personalvorstand Martin Walzer streikbereite Ärzte vor "Dienstpflichtverletzungen". Jetzt schießt die Ärztekammer zurück: Walzer würde "den Dienstweg verletzen", habe keine Position inne, in der er "auch nur einem einzigen Arzt eine Weisung geben" könne. Heute findet die erste Protestveranstaltung statt.

In einem E-Mail warnt KAV-Personalvorstand Martin Walzer streikbereite Ärzte vor "Dienstpflichtverletzungen". Jetzt schießt die Ärztekammer zurück: Walzer würde "den Dienstweg verletzen", habe keine Position inne, in der er "auch nur einem einzigen Arzt eine Weisung geben" könne. Heute findet die erste Protestveranstaltung statt.

Seine Drohungen entsprächen dem "katastrophalen Betriebsklima des KAV". Die Ärztekammer würde für den Tag des Warnstreiks (Anm.: 12. September) "nach bestem Wissen und mit größter Sorgfalt einen Notdienst organisieren", heißt es in dem Brief an Walzer.

Und: Sollte er "Unruhe und Chaos" verursachen, "werden wir Sie und den KAV im Namen der betroffenen Patienten rechtlich zur Verantwortung ziehen". Die Wiener Ärzte würden ihr Streikrecht "mit allen Mitteln gegen die Stadt verteidigen".

Protestveranstaltung

Am Mittwoch findet jedenfalls um 14 Uhr am WU Campus im Festsaal eine Protestversammlung der Ärzte mit arbeitsrechtlicher Schulung statt. Mit dabei: der Ärztekammerpräsident.

 
In einem Info-Folder der Ärztekammer gibt es Comics zu sehen. Darunter heißt es: "Wenn Sie das nächste Mal krank sind - sollte nicht bei den Ärzten gespart werden." Die Sachinformation bleibe bei der emotionalen Strategie der Ärztekammer auf der Strecke, sagt der Wiener PR-Experte Axel Zuschmann von Ecker & Partner: „Der Patient stellt sich nur mehr die Frage, glaubt er der Stadtverwaltung oder glaubt er den Ärzten. Angst hat er auf jeden Fall.“

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