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Foto: #metoo-Aktivistin mit 17-Jährigem im Bett

Ein US-Magazin hat ein Selfie veröffentlicht, das die italienische Schauspielerin im Bett mit einem Minderjährigen gemacht haben soll.

Heute Redaktion
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Nachdem die italienische Schauspielerin Asia Argento den Vorwurf zurückgewiesen hatte, vor fünf Jahren Sex mit einem minderjährigen Schauspieler gehabt zu haben, publizierte das Promi-Portal "TMZ" nun ein Foto, das beiden Schauspieler zusammen im Bett zeigen soll.

Am Dienstag hatte Argento über ihren Agenten erklärt, sie weise die in einem Artikel der "New York Times" erhobenen Vorwürfe vehement zurück. "Ich bin zutiefst schockiert und verletzt, eine Geschichte zu lesen, die absolut falsch ist." Sie habe "niemals irgendeine sexuelle Beziehung" mit dem Schauspieler und Musiker Jimmy Bennett gehabt.

"Maßlose Geldforderung"

Die "New York Times" hatte am Sonntag berichtet, Argento habe Bennett nach einem Vorfall in einem Hotel in Los Angeles 380.000 Dollar bezahlt. Bennett zufolge erfolgte der sexuelle Übergriff 2013. Argento war damals 37 Jahre alt, Bennett war zwei Monate zuvor 17 geworden. Das gesetzliche Mindestalter für einvernehmlichen Sex liegt in Kalifornien bei 18 Jahren.

Argento betonte am Dienstag, sie sei Bennett "über mehrere Jahre ausschließlich freundschaftlich verbunden" gewesen. Diese Freundschaft sei zu Ende gegangen, als Bennett plötzlich "eine maßlose Geldforderung" an sie gestellt habe, nachdem sie selbst dem einstigen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein Vergewaltigung vorgeworfen hatte und daraufhin in die Schlagzeilen geriet.

"Mitfühlend auf Bennetts Forderung nach Hilfe reagiert"

Argento dementierte die Zahlung an Bennett nicht, betonte jedoch, dass sie ihm damit habe helfen wollen. Ihr Lebensgefährte – der inzwischen verstorbene Fernsehkoch Anthony Bourdain – habe sich Sorgen um einen möglichen Rufschaden gemacht, den Bennett verursachen könnte. Daher habe das Paar entschieden, "mitfühlend auf Bennetts Forderung nach Hilfe zu reagieren und ihm zu helfen".

Bourdain habe Bennett finanziell unterstützt – "unter der Bedingung, dass wir keine weiteren Einmischungen in unser Leben erleiden müssen". Bourdain starb im Juni während Dreharbeiten in Frankreich, laut der Polizei beging er Suizid. Asia Argento ist eine führende Stimme der #MeToo-Kampagne. Sie war eine der ersten Schauspielerinnen gewesen, die dem Hollywood-Produzenten Weinstein Vergewaltigung vorgeworfen hatten.

Von Musikfestival zurückgezogen

Die italienische Schauspielerin und Filmemacherin Asia Argento zieht sich nach Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens von der Mitarbeit am niederländischen Musikfestival "Le Guess Who?" zurück.

Argento habe sich angesichts der "explosiven Natur der Vorwürfe" entschlossen, in diesem Jahr nicht als Kuratorin zu arbeiten, teilten die Organisatoren der Veranstaltung mit, die vom 8. bis 11. November in Utrecht stattfindet. (mch/chk/afp)