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Asjas Glück

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Asja hätte eine neue Ära in der Darstellung sowjetischer Frauen einleiten können, stattdessen wanderte auch dieses Juwel realistischen Erzählens für mehrere Dekaden ins Regal.

Eine Geschichte von großen Fragen in einem kleinen Leben auf dem Land, realisiert primär mit Laien und vor Ort, in einem Stil, der schlank ist und gelenkig, flink und aufmerksam, interessiert an Alltags­details und begeistert vom Gewöhnlichen.

Das war den Zensoren alles zu dreckig und direkt, unheroisch und vielleicht etwas zu echt - so gutmütig und hintersinnig-hoffnungsfroh der Film am Ende auch sein mag, allen Härten und aller Unbill zum Trotz.

1994 kehrte Konalovskij in Kuroka Rjaba noch einmal zurück in Asjas Welt, diesmal um zu schauen, was die Perestrojka so mit dem Land angestellt hatte. Der Befund war herzlich, und zugleich deprimierend.