Langzeitmachthaber Baschar al-Assad war nach dem Einmarsch islamistischer Rebellen in Damaskus geflüchtet. Nun überschlagen sich in Syrien weiter die Ereignisse: Die tonangebende islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) kündigte zwar einen friedlichen Übergang in eine "neue Ära" an. Trotzdem kam es in Damaskus neben Jubel über das Ende der rund 50-jährigen Diktatur zu teils chaotischen Szenen. Auch Verletzte sind zu beklagen.
Laut Reuters soll der geflüchtete Assad möglicherweise bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein. Die Nachrichtenagentur gibt an, dass das Flugzeug, mit dem er reiste, den Flughafen Damaskus verlassen haben musste. Danach verschwand es nach einem "U-Turn" vom Radar.
In den vergangenen Jahren waren Zigtausende Syrer vor dem nun mutmaßlich getöteten Diktator geflüchtet. Sehr viele von ihnen landeten in Wien. Bis Oktober 2024 bekamen 21.532 anerkannte Flüchtlinge einen positiven Bescheid. 14.869 Flüchtlingen wurde heuer schon Asyl gewährt, 6.663 Menschen bekamen eine Einstufung als subsidiär Schutzberechtigte. Laut neuesten Zahlen, die "Heute" vorliegen, gingen 75 Prozent der Asyl- und Schutzgewährungen an Syrer, danach kommen Personen aus Afghanistan und Somalia.
Mit Jahresbeginn 2024 waren laut Innenministerium 95.004 Syrer in Österreich aufhältig. Sie stellen damit die achtgrößte Gruppe an in Österreich lebenden Ausländern.
Mit dem möglichen Tod bzw. dem Sturz des Diktators Assad gebe es nun keinen Fluchtgrund mehr, ist Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp überzeugt. Via Twitter richtet er den syrischen Flüchtlingen aus, nach Hause zu gehen. Und er geht dabei auf Nummer sicher, richtet seine Botschaft auch auf Englisch an die geflüchteten Syrer.