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Assange will sich den USA stellen, macht dann Rückzi...

Heute Redaktion
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Wikileaks-Gründer Julian Assange hatte erklärt, dass er sich den US-Behörden stellen will, wenn Whistleblowerin Chelsea Manning aus der Haft entlassen wird. Nach der Begnadigung der Ex-Soldatin machte Assange aber einen Rückzieher.

"Ich stehe zu allem, was ich gesagt habe", erklärte Assange am Donnerstag. Doch seine Anwälte hatten kurz vorher sein Versprechen sich zu stellen eingeschränkt. Der Australier, der seit vier Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London im Asyl lebt, hatte seit längerem angekündigt, sich in den USA stellen zu wollen, wenn Manning frei kommt.

Nachdem US-Präsident Barack Obama Manning nun begnadigt hat, erklärten Assanges Anwälte, der Wikilieaks-Gründer werde sich nur dann ausliefern lassen, wenn Manning sofort entlassen wird. Doch tatsächlich kommt die Ex-Soldatin erst im Mai frei - laut einem Regierungssprecher sei dies die übliche Prozedur, damit Gefangene auf ihr Leben in Freiheit vorbereitet werden können.

Assange hält weiterhin daran fest, in die USA reisen zu wollen, wenn ihm von der Regierung eine Wahrung seiner Rechte zugesichert wird - denn er befürchtet keinen fairen Prozess.

Manning, Assange & Wikileaks

Chelsea Manning, ursprünglich Bradley Manning vor einer 2015 begonnen Geschlechtsumwandlung, hatte Wikileaks bekannt gemacht, nachdem sie der Platform haufenweise Dokumente über die Kriege im Irak und in Afghanistan sowie interne Botschaftsunterlagen zugespielt hatte. Dafür war sie 2013 zu 35 Jahren Haft verurteilt worden.

Julian Assange hat in der ecuadorianischen Botschaft um Asyl angesucht, weil er von Schweden wegen eines Vergewaltigungsvorwurfs (ein zweiter wurde vom angeblichen Opfer zurückgezogen) gesucht wird. Er befürchtet aber, dass ihn Schweden an die USA ausliefern könnten.

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