Wintersport
Assinger schimpft: "In meinen Augen ein Armutszeugnis"
ORF-Experte Armin Assinger kritisiert bei der Ski-Weltmeisterschaft den ÖSV. Ihn stört, dass nur drei Österreicher am Start sind.
Marco Schwarz liegt zur Halbzeit der WM-Kombi in Cortina d'Ampezzo auf Medaillenkurs. Der Technik-Spezialist fuhr am Montag einen sensationell schnellen Super-G, hat als Fünfter nur 0,32 Sekunden Rückstand auf den zweitplatzierten Alexis Pinturault aus Frankreich – den Favoriten auf den Sieg. Hier geht's zum Liveticker.
Auf den Schultern des Villachers ruhen die Hoffnungen des ÖSV. Denn Doppel-Weltmeister Vincent Kriechmayr (Dritter) gilt im Slalom ebenso wie Matthias Mayer (Vierter) als Außenseiter. Beide sprechen von einem Eishang, auf dem sie gegen die Technik-Spezialisten keine Chance haben sollten.
Die Super-G-Leistung des Trios war jedenfalls exzellent. Das kaschiert, dass die Ski-Nation Österreich ihre vier Startplätze nicht ausschöpfte. Ein Fakt, der Armin Assinger sauer aufstößt. Der Kärntner ist in Cortina in seiner Funktion als ORF-Experte und Co-Kommentator im Einsatz.
Trotz der Top-Zeiten von Kriechmayr, Mayer und Schwarz kritisiert er den ÖSV hart: "In meinen Augen ist das ein bisschen ein Armutszeugnis. In meinen bescheidenen Augen. Dass wir da nicht mit vier Leuten antreten …", ärgerte sich der ehemalige Skirennläufer.
Assinger erinnert: "Früher hatten wir noch den Romed Baumann. Erinnere dich an Schladming, wo er die Medaille geholt hat." Der Tiroler fährt seine zweite Saison für das deutsche Ski-Team, hatte beim ÖSV keinen Platz mehr. Im Super-G raste er vergangene Woche zu Silber, ehe er am Sonntag in der Abfahrt im Ziel schwer stürze, sich eine Gehirnerschütterung zuzog und damit die Kombi auslassen musste.
Assinger hat einen Lösungsansatz für die Personalknappheit im ÖSV: "Slalom-Fahrer ein bisschen motivieren." Der Millionenshow-Quizmaster schlägt vor: "Michael Matt ist ein Pflock von einem Mann. Allein von der Statur her wär der ein super Abfahrer oder Speed-Athlet.