Welt

AstraZeneca lässt EU im Impfstreit zappeln

In einer Krisensitzung mit dem Pharmakonzern AstraZeneca suchte die EU Mittwochabend einen Ausweg aus der Impfkrise – eine Einigung blieb aus.

Heute Redaktion
Teilen
AstraZeneca-Chef Pascal Soriot
AstraZeneca-Chef Pascal Soriot
Picturedesk

Der für Mittwoch Abend angesetzte Termin wäre beinahe geplatzt, weil die AstraZeneca-Vertreterin zunächst abgesagt hatte. Das Treffen kam dann doch zustande, dauerte mehrere Stunden. Allerdings endete es ohne Ergebnis: "Wir bedauern den anhaltenden Mangel an Klarheit über den Lieferplan", twitterte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides nach der Sitzung. Auch AstraZeneca-Chef Pascal Soriot schaltete sich zu dem Gespräch dazu, Kyriakides lobte zumindest seinen konstruktiven Ton.

AstraZeneca wollte "Bestes geben" 

Davor hatte Soriot aber für Irritationen in Brüssel gesorgt. In Interviews behauptete er, dass mit der EU gar keine genauen Liefermengen vereinbart worden seien. AstraZeneca habe, so Soriot, nur zugesichert, "dass wir unser Bestes geben." Was Gesundheitskommissarin Kyriakides umgehend zurückwies: "Die Sichtweise, dass das Unternehmen nicht zur Lieferung verpflichtet sei, ist weder zutreffend noch akzeptabel."

Die EU fordert nach wie vor, dass AstraZeneca die vertraglich vereinbarte Impfstoff-Menge zeitgerecht liefere. Nach dem Streit um Vertragsdetails überlegt man, den an sich vertraulichen Vertrag offen zu legen.

1/56
Gehe zur Galerie
    <strong>04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein.</strong> AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. <a data-li-document-ref="120034852" href="https://www.heute.at/s/astrazeneca-gesteht-erstmals-schwere-nebenwirkungen-ein-120034852">In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.</a>
    04.05.2024: AstraZeneca gesteht erstmals schwere Nebenwirkungen ein. AstraZeneca sieht sich in Großbritannien mit einer Sammelklage konfrontiert. In einem Gerichtsdokument gesteht der Konzern schwere Nebenwirkungen ein.
    REUTERS