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Asyl: Für Kurz ist Dublin-Abkommen "gescheitert"

Heute Redaktion
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Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) flog am Montag nach Mazedonien, um sich selbst ein Bild der Lage der Flüchtlinge zu machen. In seinen Augen funktioniert das Dublin-Abkommen nicht, er will Skopje bei der Bewältigung des Ansturms unterstützen.

Außenminister flog am Montag nach Mazedonien, um sich selbst ein Bild der Lage der Flüchtlinge zu machen. In seinen Augen funktioniert das Dublin-Abkommen nicht, er will Skopje bei der Bewältigung des Ansturms unterstützen.

Kurz besuchte am Montagvormittag die griechisch-mazedonische Grenze, die . Der Außenminister will vor der Westbalkan-Konferenz am 27. August in Wien unter anderem seinen Fünf-Punkte-Plan mit dem mazedonischen Amtskollegen Nikola Poposki besprechen. Auch die Außenminister von Bulgarien und Albanien sind anwesend. 

"Die Staaten im Westbalkan sind überrannt, überfordert und alleine gelassen, wir müssen ihnen helfen", sagte er laut "ORF.at" im Flugzeug nach Skopje.

"Dublin-Abkommen funktioniert nicht"

Kurz will mehr Bewusstsein für die Problematik am Westbalkan schaffen. "Wenn wir am Westbalkan eine Verbesserung zusammenbringen, helfen wir uns selber", sagte er. Viele Flüchtlinge wollen über Griechenland, Mazedonien und Serbien in die EU-Staaten gelangen. Der mazedonische Außenminister Nikola Poposki wünscht sich, dass sein Land als integraler Teil der EU behandelt wird. Es sei "die einzige Grenze, von der Migranten aus einem EU-Land (wie Griechenland) in einen Nicht-EU-Staat gelangen".

EU-Gipfel zur Lösung der Asyl-Krise

Sebastian Kurz findet auch klare Worte für das Dublin-Abkommen. Das funktioniere nicht nur schlecht, sondern gar nicht. Er betont erneut eine faire Aufteilung der Flüchtlinge auf alle Mitgliedsstaaten. Dabei geht es ihm auch darum, Österreich zu entlasten. Kurz fordert einen baldigen EU-Gipfel zur Lösung der Asyl-Krise.