Salzburg

Asyl-Krise – Flüchtlinge müssen in Containern schlafen

Um im Burgenland keinen Rückstau zu erzeugen, werden Migranten im ganzen Land verteilt. In Salzburg wurden an der Staatsgrenze Container aufgestellt.

Christian Tomsits
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    Flüchtlinge müssen in der Kälte hinter Gitterstäben in den Containern nächtigen
    Flüchtlinge müssen in der Kälte hinter Gitterstäben in den Containern nächtigen
    Michael Hudelist

    Notdürftige Unterbringungung in der Not: Um nicht in der Kälte auf ihre Einvernahmen warten zu müssen, hat das Innenministerium für Asylsuchende in Salzburg jetzt sechs Container aufbauen lassen. Die provisorischen Räume dienen als Schutzsuchenden als Warteraum – manch ein Flüchtling muss dort auch schlafen, wie exklusive Bilder zeigen.

    Flüchtlinge werden mit Zug durchs Land geschickt

    Die Flüchtlinge kommen mit Zugtickets ausgestattet aus dem Burgenland, um die dortigen Behörden bei der Registrierung zu entlasten. In der Salzburger Polizeistation hinter dem neu eingerichteten Containerdorf werden nun auch Dokumente – falls vorhanden – abgeglichen, "elektronisch Fingerabdrücke abgenommen und eine erste Befragung mit Hilfe eines Dolmetschers geführt", heißt es.

    Werden die Befragten dann zum Asylverfahren zugelassen, müssen sie in einer Unterkunft des Bundes warten, bis ein Bundesland Quartierplätze gefunden hat und den Asylbewerber dann übernimmt. So ist es zwischen Bund und Ländern vereinbart.

    Doch hier scheint es immer noch Probleme zu geben. Die meisten Bundesländer (ausgenommen Wien und das Burgenland) halten sich nicht an die vereinbarten Übernahmequoten.

    Zelte aufgestellt, weil Einrichtungen voll sind

    "Daher sind derzeit sind 5200 Personen in den Einrichtungen des Bundes, die eigentlich schon zum Verfahren zugelassen sind", so ein Sprecher des Innenministeriums. Da feste Einrichtungen des Bundes, zum Beispiel in Traiskirchen (NÖ), voll sind wurden zum Teil Zelte aufgestellt, die nun aber wegen Bescheiden der jeweiligen Bürgermeister wieder abgebaut werden mussten – wir berichteten.

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      Der erste Blick auf die Asyl-Notquartiere.
      Der erste Blick auf die Asyl-Notquartiere.
      zVg