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Asyl-Protest: "Zuhause wird Corona-Center"

In Salzburg sollen Asylwerber Platz für infizierte Corona-Fälle machen. Diese protestieren gegen diese Maßnahme.

Heute Redaktion
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"Am Dienstag kam das Rote Kreuz und sagt, hier kommen jetzt Corona-Patienten und Touristen rein", erklärt ein Asylwerber, der im Quartier Flußbauhof untergebracht ist. Viele müssen gehen, andere sollen hier bleiben. "Wir haben Angst, warum können sie das machen? Hier wohnen auch viele Kinder", so der Leserreporter, der anonym bleiben will.

Land Salzburg hat diese Einrichtung angefordert

Seit 2005 gibt es an der Alpenstraße in der Stadt Salzburg auf dem Gelände der Bautechnischen Versuchsanstalt ein Quartier für 200 Asylwerber. Vier bis fünf Holzhäuser stehen dort mit jeweils zwei oder drei Stockwerke hoch.

"Wir sind vom Land dazu aufgefordert worden, das einzurichten. Eines der Häuser wird nun vorsorge mäßig für Menschen vorbereitet, die in Quarantäne leben müssen und in Salzburg keine Wohnmöglichkeit haben" erklärt Roberta Tanner vom Roten Kreuz Salzburg. Rund Elf Wohneinheiten zu je vier Personen werden dafür in Anspruch genommen. Die dort lebenden Asylanten sollen in andere Unterkünfte kommen. "Wir suchen gerade passende Räumlichkeiten", so R. Tanner.

Bewohner: "Wir haben große Angst!"

Die Bewohner des Asylquartiers sind beunruhigt. "Wir wollen uns das nicht gefallen lassen. Das ist doch illegal", so einer der Bewohner des Hauses. Wir leben hier mit vielen Kinder und mit uns wird nicht gesprochen, sondern einfach entschieden. Wir haben Angst", so der Leserreporter.