Herumliegende Trümmer, kaputte Mauern und zerstörte Fenster. Der "Heute"-Lokalaugenschein nach dem verheerenden Brand in der Asylunterkunft in Schönau im Mühlkreis (Bez. Freistadt) zeichnete ein düsteres Bild. Aus dem Inneren des Gebäudes stieg nach wie vor Rauch.
"Wir haben um 3.20 Uhr Brand aus gehabt", berichtete Einsatzleiter Patrick Rosinger vor Ort am Dienstag. Mehrere Stunden nach dem verheerenden Feuer hielten die Einsatzkräfte dort noch immer Wache. Immer wieder waren Nachlöschmaßnahmen notwendig.
Bei den Anrainern überwog am Vormittag schon die Erleichterung: "Gut, dass keiner tot ist", so die Aussage der meisten. Sie beobachteten den nach wie vor laufenden Einsatz aus den umliegenden Häusern.
Alle Bewohner des ehemaligen Gasthauses – 16 junge Männer – konnten sich noch aus den Flammen retten. Sechs wurden wegen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht. Bis auf Weiteres wohnen die Asylwerber im Pfarrheim der Gemeinde.
Aus dem Büro des zuständigen Landesrates Wolfgang Hattmannsdorfer hieß es Mittwoch, dass die 16 Asylwerber in umliegende Quartiere überstellt werden. Wohin genau, wolle man aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgeben.
Mit Stand 1. September befanden sich 4.076 Asylwerber in der Grundversorgung in Oberösterreich. 205 davon in der Grundversorgung des Bundes.
Die Ermittlungen der Polizei laufen noch auf Hochtouren. Auch Brandstiftung sei möglich: "Aktuell können wir gar nichts ausschließen", so ein Sprecher am Mittwoch zu "Heute".
Auch die tatsächlichen Ausmaße der Zerstörung werden sich erst zeigen. Wie hoch der entstandene Schaden ist, konnte die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen noch nicht sagen.