Asylheim darf nach Umbau nicht öffnen

Alles ist bereit für die Flüchtlinge: Ein Haus in Mitterndorf-Michelhausen (Tulln) mit 34 Betten, Bädern, Aufenthaltsraum, eine neue Küche und ein Garten. Nur: Das Asylheim darf nicht aufsperren.

Pub-Besitzer Wolfgang Winkler wollte das Haus in Michelhausen schon verkaufen, hörte dann, dass Unterkünfte für Flüchtlinge gesucht werden und investierte knapp 100.000 Euro in neue Böden, sanitäre Anlagen sowie Schlafräume. "Der Bürgermeister sagte mir im Dezember noch, ich könne ruhig umbauen", so der Wirt.

Doch jetzt fiel der Bescheid der Gemeinde negativ aus. Warum? "Weil er für den bisher getätigten Umbau noch keine Genehmigung hat. Zuerst muss er alle Auflagen der Bauordnung erfüllen", erklärt VP-Bürgermeister Rudolf Friewald.

Winklers Anwalt reagierte nun mit einer Anzeige wegen des Verdachts des Amtsmissbrauches gegen Friewald. "Empörend ist, dass der Ortschef den vertraulichen Bauakt an die eigene Partei geschickt hat. Nicht einmal in Kuba ist das noch üblich", so Anwalt Ewald Stadler. Am Dienstag ging auch eine Beschwerde an die Volksanwaltschaft.