Österreich

Asylwerber konvertieren vermehrt zum Christentum

Immer häufiger werden Moslems getauft. Ein Garant für einen positiven Asylbescheid ist das jedoch noch lange nicht. Ein Überblick für Österreich.

Heute Redaktion
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Immer häufiger wollen Asylwerber getauft werden.
Immer häufiger wollen Asylwerber getauft werden.
Bild: picturedesk.com/APA

Immer mehr Asylwerber lassen sich taufen. Sie wollen nicht mehr Moslems sein, sondern möchten in die katholische oder evangelische Kirche aufgenommen werden. Kirchenvertreter sind nun besorgt, weil manchen bereits Konvertierten der Asylstatus verweigert wird - und das könnte für sie in ihrer Heimat fatale Folgen haben. Das berichtet nun orf.at.

Besonders am Beispiel Iran wird die Problematik ersichtlich. Das Innenministerium stuft das Land im Mittleren Osten nicht zwingend als gefährlich ein. Wenn aber die Ex-Moslems zurückkehren, dann droht ihnen aufgrund des Glaubenswechsels die Todesstrafe.

Einjähriger Taufunterricht

Das Innenministerium räumt ein, dass es schwierig sei, die religiöse Überzeugung zu prüfen, man diese aber in das Asylverfahren natürlich miteinbeziehe. Kirchenvertreter gehen aber davon aus, dass den Asylwerbern oft unterstellt wird, dass sie den Glauben nur wechseln würden, um einen positiven Bescheid zu bekommen.

Eine Taufe erfolgt aber nicht von heute auf morgen. Die religiöse Einstellung muss in einem einjährigen Taufunterricht unter Beweis gestellt werden.

Manfred Sauer, evangelischer Superintendent, meint, dass getaufte Flüchtlinge sehr aktiv an den Gottesdiensten teilnehmen würden.

3 Mal mehr Taufen als bislang

Daniel Vychtil vom Referat Erwachsenen-Taufe der Erzdiözese Wien rechnet mit ungefähr 400 Taufen von Moslems für dieses Jahr. Im Vergleich zu den Jahren zuvor wäre das eine Verdreifachung der Zahl derer, die konvertieren.

(ds)