Salzburg

Asylwerber reist trotz Quarantäne quer durch Österreich

Trotz Corona-Infektion und Quarantänepflicht reiste ein Asylwerber mit dem Zug quer durch Österreich. Nun steht der 29-Jährige vor Gericht.

Andre Wilding
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Der Mann reiste mit dem Zug quer durch Österreich.
Der Mann reiste mit dem Zug quer durch Österreich.
ÖBB (Symbolbild)

Der Asylwerber aus Afghanistan wollte laut Staatsanwaltschaft Salzburg zu seinem Bruder nach Berlin fahren. Trotz behördlich bestätigter CoV-Infektion stieg der 29-Jährige aber in den Zug, fuhr durch Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. Als der Mann dann an der Grenze zu Freilassing von der deutschen Polizei überprüft wurde, war die Reise nach Deutschland beendet.

Die Beamten schoben den Reisenden stattdessen wieder nach Österreich zurück, berichtet "ORF Salzburg". Die Staatsanwaltschaft verhängte umgehend die Untersuchungshaft, die verhindern sollte, dass noch mehr Menschen von dem Afghanen angesteckt werden. Laut dem Bericht gibt es in der Justizanstalt in Puch (Tennengau) eigene Quarantäne-Zellen für derartige Fälle. 

Wurden andere Zugreisende angesteckt?

Ob während der Reise des 29-Jährigen tatsächlich andere Zug-Passagiere mit dem Virus angesteckt worden sind, ist allerdings nicht bekannt. Der Asylwerber muss sich nun vor Gericht verantworten. Dem 29-Jährigen wird vorsätzliche Gemeingefährdung vorgeworfen. Die Verhandlung startet am Mittwoch. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Es ist der erste Prozess beim Salzburger Landesgericht, der wegen eines Verstoßes gegen behördlich verhängte Quarantäne angesetzt wurde, berichtet der "ORF". In anderen Bundesländern - etwa in Kärnten - gab es bereits Verurteilungen. So wurde etwa eine Bosnierin zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt, weil sie trotz Infektion in einem Supermarkt war.

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