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Asylwerber wird "Supertalent"-Teilnahme verweigert

Heute Redaktion
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Abdullah Azad (17), Asylwerber aus Bagdad, lebt zurzeit in einem Flüchtlingsheim in Lebring in der Südsteiermark. Sein großer Traum ist es als Sänger durchzustarten. Deshalb hat er sich bei der deutschen Castingshow "Das Supertalent" beworben und kam auch tatsächlich eine Runde weiter - das Problem: Er darf nicht nach Deutschland ausreisen.

Abdullah Azad (17), Asylwerber aus Bagdad, lebt zurzeit in einem Flüchtlingsheim in  beworben und kam auch tatsächlich eine Runde weiter - das Problem: Er darf nicht nach Deutschland ausreisen.

Nach seiner Flucht aus Bagdad über die Türkei, Bulgarien und Serbien kam Abdullah Azad gemeinsam mit seinem Bruder Mostafa in einem Asylzentrum in Graz unter, anschließend wurden die beiden weiter ins Caritas-Welcome-Haus im südsteirischen Lebring geschickt, wo sie zurzeit mit etwa 40 anderen Jungen aus Afghanistan, Somalia und Nigeria leben.

- jetzt Kommentar über Abdullah und die Castingshow lesen. 

Abdullah singt für sein Leben gern. Als er vom "Supertalent"-Casting in Graz erfahren hat, haben sich sein Bruder und er sofort aufgemacht, um sein Glück zu versuchen - und tatsächlich wurde er ein paar Wochen später zur TV-Aufzeichnung nach Essen eingeladen, wie die "Kleine Zeitung" berichtet.

So groß die Freude über die Zusage war, so bitter ist die Enttäuschung nun: Denn Abdullah darf als Asylwerber in Österreich das Land nicht verlassen. Trotz Bemühungen der TV-Produzenten wird dem 17-Jährigen die Anreise zur Show verweigert.

Er will sich davon aber nicht unterkriegen lassen und seinen Traum weiterhin verfolgen: "Wir haben eine so lange Reise hinter uns. Das ist ganz bestimmt noch nicht das Ende. Nächstes Jahr mache ich noch einmal mit", sagt Abdullah voller Hoffnung im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung".