Österreich

Asylzentrum: 21-Jähriger rastet bei Kontrolle aus

Heute Redaktion
Teilen
Symbolfoto des Asylzentrums in Traiskirchen.
Symbolfoto des Asylzentrums in Traiskirchen.
Bild: picturedesk.com

Weil es im Traiskirchner Asylzentrum nach Cannabis roch, rückte die Polizei zur Kontrolle aus. Dabei verlor ein 21-jähriger Marokkaner völlig die Beherrschung.

Eine süßlich riechende Wolke umgab am Samstagnachmittag das Asylzentrum in Traiskirchen (Bez. Baden). Der Polizei blieb wenig über, als vor Ort zu kontrollieren. Als er die Beamten sah, versuchte ein 21-Jähriger schnellen Schrittes die Toilette zu erreichen. Die Polizei konnte den jungen Marokkaner aber stoppen.

Weil er penetrant nach Cannabis roch, aber leugnete irgendwelche Drogen zu besitzen, wurden er, sein Bett und Schrank von der Polizei durchsucht. In der Unterhose hatte er 250 Euro, im Geldbörserl 25 Euro und im Bett waren rund 10 Gramm Cannabis versteckt.

Mehrfach vorgemerkt

Nach dem genauen Personencheck durch die Polizei stellte sich heraus, dass der 21-Jährige schon mehrfach aufgrund von Delikten gegen fremdes Vermögen sowie Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz in Österreich vorgemerkt war. Auch bestand eine aufrechte Aufenthaltsermittlung gegen ihn.

Als die Polizisten den Marokkaner deshalb aufforderten, sie aufs Revier zu begleiten, verlor der bislang ruhige 21-Jährige plötzlich völlig die Beherrschung wurde leicht handgreiflich, aggressiv und hysterisch – die Polizisten mussten ihn schließlich festnehmen.

Betrieb der Inspektion gestört

In der Zelle stellte sich zunächst wenig Besserung ein. Der Festgenommene schrie lautstark, schlug mit beiden Händen gegen die Zellenwände und Gitterstäbe – schaffte es dadurch sogar, den Betrieb der ganzen Inspektion erheblich zu stören.

Erst ein Dolmetscher konnte den 21-Jährigen durch Zureden beruhigen, sodass die Festnahme gegen Abend aufgehoben werden konnte. Bei der Einvernahme zeigte sich der Marokkaner zu Erwerb, Besitz und Konsum des Cannabis geständig.

Er verpfiff dann auch gleich seinen Dealer (27) – seine Aussage wurde später von anderen Bewohnern des Zentrums bestätigt und der beschuldigte 27-jährige Asylwerber angezeigt. Außerdem wurde ein Betretungsverbot für der Bahnhof Traiskirchen ausgesprochen, dort dürfte der 27-Jährige gedealt habe.