Szene

Ateliergespräche

Land: D, Genre: Kunst + Kultur

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Kasper König ist einer der einflussreichsten und unkonventionellsten Ausstellungsmacher und Kuratoren der europäischen Nachkriegsgeschichte. Bis vor einigen Jahren war er der Chef des Kölner Museums Ludwig. 2009 wurde er vom New Yorker Guggenheim Museum für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 2014 kuratierte er die vieldiskutierte Manifesta in St. Petersburg. In dieser vierteiligen Reihe geht König auf Reisen und trifft unterschiedliche Künstler in ihren Ateliers: in New York, Paris, Berlin, Zürich und St. Gallen. Mit Königs geschultem Blick sehen wir manche Werke neu, im Detail und in größerem Zusammenhang - auch unveröffentlichte Arbeiten, Skizzenbücher und Modelle. Im Dialog mit den Künstlern erkundet König das Atelier als Raum für Ideen. Und manchmal entsteht unerwartet etwas Neues, ein Experiment, eine Zeichnung aus der Gunst der Stunde. Kasper König lebte fast 12 Jahre lang in der Kunstmetropole New York. Unter den jungen Pop-Art-Künstlern, die er in den 60er Jahren dort kennenlernte, war auch Claes Oldenburg, der damals schon für seine nachgebauten Alltagsobjekte wie Hamburger, Badewannen oder Lichtschalter berühmt war, und für den König bald arbeitete. Die beiden Freunde nutzen nicht nur mit Begeisterung den alten Lastenaufzug in Oldenburgs Atelier in Soho, sondern fahren auch gemeinsam nach Philadelphia, wo sie sich einige wichtige Skulpturen des Künstlers ansehen. Danach geht es mit Kasper König weiter nach Brooklyn in das Atelier der Malerin Nicole Eisenman. König spricht mit ihr über die politische Aktualität ihrer Arbeiten. Und schließlich sitzt König der Künstlerin kurzerhand Modell für ein Porträt.