Österreich

Moschee: Foto zeigt Mädchen mit Waffe

Heute Redaktion
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Nach den Bildern von Kindern, die die Schlacht von Gallipoli und sogar Leichen nachstellen mussten, tauchten nun weitere beunruhigende Fotos aus der Atib- Moschee auf.

Die neuesten Bilder aus der Moschee in der Brigittenauer Dammstraße 37 sind sogar noch irritierender. Auf einem der Fotos ist ein Mädchen mit Kopftuch und türkischer Fahne zu sehen: In der Hand hält es eine Spielzeug-Kalaschnikow.

Auf einem anderen Foto sieht man uniformierte Buben, die vor Kindern knien, die Leichen spielen. Am Rand des bizarren Schauspiels filmen Mütter die Darstellung mit Smartphones.

Atib (Türkisch-islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich) hatte betont, dass "nach Bekanntwerden der Veranstaltung diese sofort untersagt" worden

sei. Die neu aufgetauchten Fotos dürften aus dem März 2014 stammen. Offenbar fand das Schauspiel mit Kindern also auch in vergangenen Jahren statt.

Fix ist: Die Behörden sind eingeschaltet, Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SP) will die Atib-Führung vorladen. Minister Gernot Blümel (VP) lässt das Kultusamt prüfen. Der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) wurde ein Ultimatum bis 27. April gesetzt. Bis dahin soll die IGGÖ Fragen beantworten – etwa, ob es ähnliche Veranstaltungen gab. Die Strafen könnten von der Vereinsauflösung bis zur Moschee-Schließung gehen.

227.000 Euro Förderung für Atib-Verein

Indes sorgen neue Informationen um den Atib-Verein für Aufregung: Wie bekannt wurde, sitzen Atib-Vertreter auch im Vorstand des von der Stadt Wien geförderten Kindergarten-Vereines Nokta. Der Verein betreibt die Einrichtung "Marienkäfer" in der Gudrunstraße (Favoriten).

2017 wurde der Kindergarten, in dem 40 Kinder betreut werden, mit 227.000 Euro von der MA10 gefördert: "Der Verein wird von uns laufend überprüft, zuletzt im Februar. Bisher gab es keine Beanstandungen", heißt es aus dem Büro von Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SP).

Anders ist die Sachlage beim Kindergarten "Wunderland", der an derselben Adresse wie die Atib-Moschee untergebracht war: "Aufgrund von Unstimmigkeiten bei Abrechnungen wurde die Förderung für den Verein im Juli 2017 gestoppt", so das Stadtratsbüro. Im August sperrte die Einrichtung zu, im November wurde Konkurs angemeldet. Derzeit eruiert die MA10 die Höhe der Fördergelder, die an den Kindergarten – er eröffnete erst im Dezember 2016 – geflossen sind. Zudem wurde der Verfassungsschutz beauftragt, den Verein Nokta erneut zu überprüfen. (red)