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ATM? DP? "Tatort" weckt (Such)Lust Österreichs

Heute Redaktion
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Nach dem "Hardcore"-Tatort in der Sexszene am Sonntag suchen Österreicher nach Antworten. Gegoogelt wird nach ATM, DP, Bukkake und Gangbang.

Es ging um Sex, Spermaspiele und Pornos sowie Orgien: der Aufreger-"Tatort" mit dem Titel "Hardcore", der am Sonntag auf ORF2 lief, ließ bei den Österreichern wohl einige Fragen offen. Das legen zumindest die Google-Suchanfragen nahe. Sex-Praktiken wie DP, Bukkake, Gangbang und ATM sorgten weniger für Aufregung bei den Zuschauern, als für Suchanfragen im Web.

Die Suchtrends auf Google zeigen: Nachdem um 20.15 Uhr der "Tatort" begonnen hatte, schnellten die Anfrage zu ATM ("Ass to Mouth", orale Befriedung des Penis nach dem Analverkehr), DP ("Double Penetration", zeitgleicher Geschschlechtsverkehr der Frau mit zwei Männern), Bukkake (Gruppensexpraktik, bei der mehrere Männer auf eine weitere Person ejakulieren) und Gangbang (Gruppensex mit einer Überzahl an penetrierenden Teilnehmern) extrem in die Höhe.

Was die Bundesländer suchen

Der Bundesländervergleich zeigt: In Oberösterreich, der Steiermark, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie Wien schnellten kurz nach Beginn der Sendung besonders die Suchen nach ATM in die Höhe. Die Kärntner, Niederösterreicher und Burgenländer wollten dafür vermehrt etwas über Gangbangs herausfinden. Ebenfalls in die Höhe schnellten in allen Bundesländern die Fragen nach DP und Bukkake.

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Schon der Titel des neuen "Tatort" ließ eigentlich wenig Spielraum für Interpretationen zu: "Hardcore". Ja, es ging um Pornos. Die Ermittler Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) wurden an den bizarren Schauplatz eines Verbrechens gerufen. Die Pornodarstellerin Luna Pink wird am Set erdrosselt, zuvor hatte sie eine Massen-Sexszene gedreht. Ein Planschbecken voll mit dem Ejakulat von zwei Dutzend Männern zeugt am Tag danach davon.



Einen Aufreger gab es aber nicht wirklich. Kritiker fanden, nach dem Thema "Hardcore" sei der Mut der Macher erschöpft gewesen. Der Mord wäre zu unblutig gewesen, die Porno-Szene in München stellte sich als konservativ und langweilig heraus. Gleichzeitig habe seit "Skandal im Sperrbezirk" die Darstellung des Sex-Business in den Medien jeglichen Humor eingebüßt. Das stimme zwar mit der Wirklichkeit überein, helfe aber nicht bei einem unterhaltsamen TV-Abend. Die doppeldeutig-schlüpfrigen Witze hätten nicht über Schwächen des Drehbuchs hinwegtäuschen können.

(rfi)