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Atom-Angst – jetzt testet auch Nordkorea neue Rakete

Südkorea und Japan haben beobachtet, wie Kim Jong Un eine neue Rakete testete. Sie flog 500 Kilometer weit, 800 Kilometer hoch und schlug im Meer ein.

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Wie das südkoreanische Militär mitteilte, hat Nordkorea am 4. Mai eine ballistische Rakete abgefeuert – nur eine Woche, nachdem Machthaber Kim Jong Un versprochen hatte, das Atomwaffenarsenal Pjöngjangs "so schnell wie möglich" aufzustocken.
Wie das südkoreanische Militär mitteilte, hat Nordkorea am 4. Mai eine ballistische Rakete abgefeuert – nur eine Woche, nachdem Machthaber Kim Jong Un versprochen hatte, das Atomwaffenarsenal Pjöngjangs "so schnell wie möglich" aufzustocken.
via REUTERS

Nordkorea hat nach Angaben aus Südkorea und Japan eine mutmaßliche ballistische Rakete abgefeuert. Das Geschoss sei in der Nähe der Hauptstadt Pjöngjang gestartet und im Meer vor der Ostküste eingeschlagen, teilte der südkoreanische Generalstab am Mittwoch mit. Die wiederholten Raketenstarts seien eine ernste Bedrohung von Sicherheit und Frieden in der Region, sagte Generalstabschef Won In Choul.

Auch Japan entdeckte den Raketenstart. Die Rakete sei wohl außerhalb der ausschließlichen japanischen Wirtschaftszone eingeschlagen, sagte Vizeverteidigungsminister Makoto Oniki. Berichte über Schäden lägen nicht vor. Ministerpräsident Fumio Kishida verurteilte den Test als unzulässig.

Weiterer Schritt im Nuklearprogramm?

Den Angaben aus Japan und Südkorea zufolge flog die Rakete um die 500 Kilometer weit und bis zu 800 Kilometer hoch. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat erst vor wenigen Tagen bei einer großen Militärparade in Pjöngjang angekündigt, die Entwicklung von Nuklearwaffen beschleunigen zu wollen. Er drohte auch mit deren Einsatz, sollte Pjöngjang seine nationalen Interessen bedroht sehen und sich provoziert fühlen. Ähnliche Worte kamen zuvor bereits aus Russland.

Der Abschuss des Geschosses würde sich in eine Serie von Waffentests einreihen, die das Raketenprogramm vorantreiben und den Westen zur Lockerung der internationalen Sanktionen gegen das Land bewegen sollen.