Politik

Atom-Gespräche: John Kerry in Wien erwartet

Heute Redaktion
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US-Außenminister John Kerry wird bis Sonntag in Wien erwartet, wo er gemeinsam mit seinen Amtskollegen der UNO-Vetomächte und Deutschlands in den Atomgesprächen mit dem Iran die Kastanien aus dem Feuer holen soll. Der Gipfel selbst startet heute, Freitag. Es wäre sein erster Österreich-Besuch als US-Außenminister, sieht man von einem Tankstopp auf dem Wiener Flughafen im August vergangenen Jahres ab.

US-Außenminister die Kastanien aus dem Feuer holen soll. Der Gipfel selbst startet heute, Freitag. Es wäre sein erster Österreich-Besuch als US-Außenminister, sieht man von einem Tankstopp auf dem Wiener Flughafen im August vergangenen Jahres ab.

Auf dem Höhepunkt der diplomatischen Krise rund um den NSA-Aufdecker Edward Snowden hatte sich Kerry damals beim Fußballspielen auf dem Rollfeld entspannt, Medienberichte über angebliche "Geheimgespräche" mit Russland wurden dementiert. Einen Tag vor Kerrys Tankstopp (auf dem Weg von Pakistan nach Großbritannien) hatte Moskau nämlich Snowden politisches Asyl gewährt.

Unbekannt ist Österreich dem US-Außenminister keineswegs, handelt es sich doch um das Land seiner Vorfahren. Sein Großvater lebte in Mödling, ehe er 1904 in die USA auswanderte. Als er sich im Jahr 2004 um die US-Präsidentschaft bewarb, wurde auch bekannt, dass der Wiener SPÖ-Bezirkspolitiker Manfred Kerry sein Cousin zweiten Grades ist.

Österreich wäre das 52. Land, das Kerry offiziell besucht. Das State Department führt Buch über die Reiseaktivitäten des US-Außenministers. 212 Tage - das ist fast die Hälfte seiner gesamten bisherigen Amtszeit - hat Kerry bisher auf Reisen verbracht. Allein die Flugzeit habe 1.023 Stunden - fast 43 Tage - betragen. Dabei hat Kerry 473.250 Meilen (761.620 Kilometer) zurückgelegt. Kein Wunder, dass mitunter auch der Flughafen als Fußballplatz herhalten muss.

Fabius reist ebenfalls an

Der französische Außenminister Laurent Fabius wird am Sonntag ebenfalls wegen der Atomgespräche nach Wien kommen. In den kommenden Tagen werden auch Fabius' Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, China und Russland erwartet. Sie sollen sich voraussichtlich aber nicht alle zur selben Zeit in der Bundeshauptstadt aufhalten.