Ukraine

"Atomarer Terror" – Selenski warnt vor AKW-Katastrophe

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski fordert die russischen Truppen erneut dazu auf, das besetzte AKW in Saporischschja zu verlassen.

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Russische Streitkräfte kontrollieren das Kernkraftwerk in Saporischschja.
Russische Streitkräfte kontrollieren das Kernkraftwerk in Saporischschja.
AP / picturedesk.com

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat Russland erneut mit Nachdruck zum Rückzug seiner Soldaten aus dem Atomkraftwerk (AKW) Saporischschja aufgefordert. Er warnte einmal mehr auch vor den Folgen einer möglichen nuklearen Katastrophe. "Jeder radioaktive Zwischenfall im Atomkraftwerk Saporischschja könnte auch zu einem Schlag gegen die Staaten der Europäischen Union und gegen die Türkei und gegen Georgien und gegen die Staaten weiter entfernter Regionen werden", sagte der Staatschef in einer am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Alles hängt nur von der Richtung und der Stärke des Windes ab", sagte Selenski.

Das von Russland besetzte größte Kernkraftwerk Europas wird seit Tagen beschossen. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Selenski sagte, dass Russland sich ohne Bedingungen aus dem Kraftwerk zurückziehen müsse. Zugleich bekräftigte er seine Forderungen vom Wochenende nach Sanktionen gegen den russischen Atomkonzern Rosatom und die gesamte Nuklearindustrie des "Terrorstaates".

Der Umgebungs- und  Detailplan des AKW Saporischschja, das von russischen Truppen kontrolliert wird.
Der Umgebungs- und Detailplan des AKW Saporischschja, das von russischen Truppen kontrolliert wird.
APA-Grafik / picturedesk.com

"Die Welt verliert"

Die internationale Gemeinschaft müsse handeln, betonte er. "Wenn die Welt jetzt nicht die Kraft aufbringt und die Entschlossenheit, um eine Atomanlage zu schützen, dann heißt das, dass die Welt verliert", sagte Selenski. Es gehe um den Schutz vor radioaktiver Verstrahlung. Nach Angaben der Besatzungsvertreter werden bisher keine erhöhten Strahlenwerte gemessen.

Die Ukraine wirft Russland vor, mit dem Beschuss "atomaren Terror" zu betreiben. Besatzungsvertreter Wladimir Rogow wiederum hatte mitgeteilt, ukrainische "Terroristen" feuerten die Schüsse ab. Er hatte auch eine Feuerpause vorgeschlagen. Eine Übergabe des Kernkraftwerks lehnt Russland aber ab. Kiew hat das Kraftwerksgelände eigenen Angaben nach auch selbst bereits mit Kampfdrohnen angegriffen.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com