Österreich

Attacke auf "eigene" SP-Ministerin

Heute Redaktion
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Bild: Sabine Hertel

Im Streit um fehlende Lehrer greift Stadtschulrats-Präsidentin Susanne Brandsteidl (SP) den Bund und damit die eigene SP-Ministerin, Claudia Schmied, an. Diese müsse dafür sorgen, dass Kinder die vorgesehenen schulischen Angebote auch bekommen.

"Heute": Welche Auswirkungen hat der Lehrermangel auf Sprachförderung und Ganztagesbetreuung?

Brandsteidl: Wenn die einseitig vom Bund festgelegten Stellenplan-Richtlinien umgesetzt würden, bedeutete das weniger Förderung und Betreuung für Wiens Schüler.

"Heute": Welche Fächer sind besonders betroffen?

Brandsteidl: Es geht nicht um Fächer im klassischen Sinn. Sondern darum, dass Kinder, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, Förderung erhalten. Dass alle Kinder, die es brauchen, sonderpädagogisch betreut werden. Dass die vom Bund angestrebte Ganztagesbetreuung tatsächlich ermöglicht wird. Der Gesetzgeber hat dafür zu sorgen, dass das, was an Schulen vorgesehen ist, auch finanziert wird.

"Heute": Niederösterreich und Oberösterreich bezahlen die benötigten Lehrerposten aus dem Landesbudget.

Brandsteidl: Für den Unterricht an den Schulen ist immer noch der Bund zuständig. Dieser Pflicht kann er sich nicht entledigen.

"Heute": Wie viele Studenten stehen schon in den Klassen und unterrichten?

Brandsteidl: Diese Diskussion ist in diesem Zusammenhang kein Thema. (Es sind rund 130 Studenten, Anm.)

Robert Zwickelsdorfer