Attacke im Gemeindebau: Messer-Opfer dankt Retter

Eine Bluttat wegen Kinderlärm erschütterte – wie berichtet – am Montag einen Wiener Gemeindebau. Dass zwei Frauen die Messerattacke überlebten, verdanken sie Mustafa A. Er schritt beherzt ein.

Messer hatte 7-Zentimeter-Klinge

Der Radau zweier Kinder war einer Wienerin derart zuwider, dass sie eine fatale Fehde im Gemeindebau anzettelte. Gestört vom Lärm, zückte die Wütende – sie soll an einer Psychose leiden – ein Messer mit sieben Zentimeter langer Klinge und stach damit auf die Mutter der Spielenden, Valentina M. (41), und deren Freundin ein. Die 54-Jährige verletzte ihre Opfer an Rücken und Bauch.

Blutfehde vom Fenster gesehen

Sefa A. (19) sah die Attacke vom Zimmer seines Fensters im Simmeringer Karl-Swoboda-Hof mit an und rief seinen Bruder Mustafa (23). Die beiden couragierten Männer fassten sich ein Herz, liefen ins Freie und brachten die Rasende zur Räson.

Bub fragte: "Wird Mama sterben?"

In „Heute" schildert Mustafa A.: „Ich hab' sie weggestoßen und gebrüllt: ‚Geh sofort zur Seite.' Daraufhin hat sie sich tatsächlich auf ein Bankerl gesetzt und ist dort geblieben, bis die Polizei kam. Dann zuckte sie wieder aus und wollte die Beamten attackieren."

Die Uniformierten führten die 54-Jährige, die noch einvernommen werden muss, mit vereinten Kräften ab. Indes versorgte die Rettung die Opfer. Herzzerreißend: Als die blutenden Frauen ins Spital gebracht wurden, fragte der siebenjährige Phi­lipp laut Mustafa A.: „Wird meine Mama sterben?"

Valentina M. dankte Lebensretter

Valentina M. überlebte und wurde gestern bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen. „Heute" war dabei, als ­sie ihren Lebensretter Mustafa, der nebenberuflich für ein Security-Unternehmen tätig ist, Dienstagabend traf und ihm dankte: „Wahnsinn, was er getan hat. Ich hatte wirklich einen Schutzengel. Die Frau hat etwas gegen Ausländer, das ist mir eh schon länger klar. Aber dass sie zu so einer brutalen Attacke fähig ist, hätte ich nicht gedacht ..."