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Attentäter von Paris kontrolliert, aber nicht gestoppt

Heute Redaktion
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Nach Abdeslam Salah, einem der mutmaßlichen Attentäter von Paris, wird derzeit auf Houchtouren gesucht. Zwar ist der Terrorverdächtige nach dem Anschlag unter anderem nahe der belgischen Grenze kontrolliert, aber nicht gestoppt worden. Auch seine beiden Brüder sollen in die Anschläge involviert gewesen sein. In ganz Frankreich hat es bisher mehr als 150 Hausdurchsuchungen gegeben. Bei einem Einsatz in Lyon wurden fünf Personen festgenommen und unter anderem ein Raketenwerfer sichergestellt. Die Attacken sind laut französischem Premier in Syrien geplant worden.

[AppelàTémoin] La
— Police Nationale (@PNationale)

Nach Abdeslam Salah, einem der mutmaßlichen , wird derzeit auf Houchtouren gesucht. Zwar ist der Terrorverdächtige nach dem Anschlag unter anderem nahe der belgischen Grenze kontrolliert, aber nicht gestoppt worden. Auch seine beiden Brüder sollen in die Anschläge involviert gewesen sein. In ganz Frankreich hat es bisher mehr als 150 Hausdurchsuchungen gegeben. Bei einem Einsatz in Lyon wurden fünf Personen festgenommen und unter anderem ein Raketenwerfer sichergestellt. Die Attacken sind laut französischem Premier in Syrien geplant worden.

 
Der in Belgien lebende Franzose Salah wurde zunächst im Zuge der verschärften Grenzkontrollen in Cambrai kontrolliert. Im Auto saßen zwei weitere Personen. Die Exekutive hatte noch eine zweite Chance, den mittlerweile international Gesuchten zu fassen. Denn als er nahe der belgische Grenze noch einmal angehalten wurde, war bereits bekannt, dass Salah einen VW Polo, der nahe eines Tatorts gefunden worden war, angemietet hatte.

Die belgische Polizei verbreitete ein Foto auf Twitter, eine Großfahndung wurde eingeleitet. Der Verdächtige ist 1,75 Meter groß und hat braune Augen. Berichten zufolge soll sich Salah nach Belgien oder Spanien abgesetzt haben.

Auch zwei Brüder Salahs dürften in die Anschläge involviert gewesen sein. Einer war offenbar der Selbstmordattentäter im Konzertsaal Bataclan, in dem fast 90 Menschen starben. Ein anderer, 26-jähriger Bruder ist am Samstag gefasst worden.

In Lyon wurden bei Hausdurchsuchungen fünf Personen festgenommen. Ein Raketenwerfer, ein Sturmgewehr, Splitterschutzwesten und mehrere Pistolen wurden beschlagnahmt.

Anschläge offenbar in Syrien organisiert und geplant

Die Anschläge selbst dürften von Syrien aus organisiert und geplant worden sein, sagte Frankreichs Premier Manuel Valls am Montag. "Wir müssen länger mit dieser Bedrohung leben", kündigte er im Radio "RTL" an. Laut Valls werden weitere Anschläge in Europa geplant. In der ganzen Nacht habe es Hausdurchsuchungen in Frankreich gegeben.

Zwei weitere Selbstmordattentäter im Alter von 21 und 30 Jahren sind identifiziert worden. Es handelt sich um Franzosen, die aus Belgien kamen.

Von einem weiteren Terror-Team fehlt angeblich noch jede Spur, wodurch ein weiterer möglicher Terrorakt in Frankreich befürchtet wird.

Weiterer Fluchtwagen wird untersucht

Am Sonntag wurde unterdessen ein schwarzer Seat Leon gefunden, in dem sich mehrere Schnellfeuergewehre befanden. Derzeit versuchen die Behörden den Wagen eine der drei Tätergruppen zuzuordnen. Weiters gehen die Ermittler davon aus, dass einzelne Attentäter möglicherweise überlebt haben sollen und noch auf der Flucht sein könnten.