Österreich

Attersee-Juwel wird verkauft

Heute Redaktion
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Jetzt ist es fix: Die Oesterreichische Nationalbank trennt sich von einer ihrer wertvollsten Immobilien in Oberösterreich. Zum Verkauf steht das traditionsreiche Hotel Post in Weißenbach am Attersee - samt Badeplatz, einer historischen Villa und weitreichenden Grünanlagen. Chef-Verkäufer Hermann Klein bestätigt: Die Nationalbank will dafür mindestens 5,5 Millionen Euro haben!

Aktuell seien an der Liegenschaft im schönen Weißenbach am Attersee drei Personen interessiert. Darunter eine im Innviertel lebende Chinesin, die bereits vor einigen Wochen ein prachtvolles Nachbargrundstück samt Seezugang erworben hat. Die beiden anderen Interessenten würden laut Klein in den traditionellen Bau investieren und auch an eine Weiternutzung als Hotel denken. Die Oesterreichische Nationalbank wird ihrerseits den Hotelbetrieb wahrscheinlich im Herbst aufgeben: Direktor Wolfgang Bauer geht im September in Pension. Die Einschaltungen für die Prospekte, über die am Attersee Zimmer gebucht werden, wurden bereits storniert.

Für die Region Attersee sind die Schließung und der Verkauf jedenfalls eine mittlere Katastrophe: Das Hotel hat in den Jahren seines Bestehens die Zahl der Übernachtungen stark beeinflusst. Mitarbeiter der OeNB konnten dort am Fuße des Höllengebirges vergünstigt Urlaub machen. Ebenso haben in dem Haus mit der Adresse Ischler Straße 1 die bekannten Juristentage stattgefunden. Bürgermeister Franz Kneißl (ÖVP) ist erschüttert: Wir müssen verhindern, dass dieses Juwel in private Hände fällt!

Robert Loy