Österreich

Attersee zeichnet seit 1998 Nackte für den Semmering

Heute Redaktion
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Am Semmering versteht man die Aufregung rund um das "sexistische" Werbeplakat für den Weltcup nicht. Es ist bereits das 10. derartige, bislang hatte das niemanden gestört.

Der Skiverband zog nach dem Wirbel rund um das Plakat von Christian Ludwig Attersee für den Ski Weltcup am Semmering die Werbung mit ebendiesem zurück – "Heute" berichtete. Im Veranstaltungsort hat man dafür wenig Verständnis. "Wir haben uns immer sehr über die Plakate gefreut. Herr Attersee malt jetzt schon zum 10. Mal ein Plakat mit einem derartigen Motiv und es hat sich noch nie jemand darüber aufgeregt", so VP-Bürgermeister Horst Schröttner gegenüber "Heute".

Seit 1998 nackte Frauen

Tatsächlich zeichnet Christian Ludwig Attersee schon seit 1998 für den Damen-Weltcup am Semmering, jedes Mal war eine nackte Frau zu sehen, für Empörung sorgte das 2018 zum ersten Mal. Besonders pikant: Attersee malte sogar für die große Ski WM 2013 in Schladming die offiziellen Sonderbriefmarken der Post. Auf einer davon zu sehen: Ein nackter Skifahrer. Auch damals blieb der Aufschrei aus.

Dass man sich seitens der Gemeinde weigere irgendetwas zu entfernen, wie ein anderes Medium am Donnerstag berichtet, dementiert Schröttner aber. "Es gibt nicht wirklich etwas zu entfernen, plakatiert im eigentlichen Sinn wurde mit dem Motiv bei uns nicht. Die Tafeln und Fahnen, die das Werk zeigen, mussten abgehängt werden, auch wenn ich das nicht ganz nachvollziehen kann. Die ganzen Broschüren mit dem Motiv gingen schon vor Wochen raus, die können wir sowieso nicht mehr zurückziehen."

Dass der Künstler auch bei künftigen Weltcup-Rennen am Semmering Kunstwerke zur Verfügung stellen wird, ist nicht ausgeschlossen. "Das hoffe ich doch, aber wenn das Motiv so ein Problem ist, dann malt er dann vielleicht wieder einen Mann oder ganz etwas anderes. Herr Attersee hat ein Haus am Semmering und wir sind stolz, so einen Künstler zu haben", sagt Schröttner. (M. Nowak)

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