Wien
Grusel-Fund im Prater schürt schrecklichen Verdacht
Grusel-Fund auf einer idyllischen Wiese im Prater: Eine Spaziergängerin entdeckte ein abgebissenes Rehbein. Die Naturwacht hat einen Hund im Verdacht.
Beim Spaziergang am vergangenen Sonntagabend machte eine Wienerin die grausige Entdeckung: Im Wiener Prater, in der Nähe der Kleingartensiedlung Sulzwiese, lag ein blutiges, offenbar erst vor kurzem abgebissenes Rehbein. Vom "Rest" des Tieres war nichts zu sehen, es dürfe schwer verletzt davongelaufen sein. Auch vom Täter gab es Sonntagabend keine Spur. Die Frau alarmierte die Wiener Naturwacht.
Freilaufende Hunde hetzen Rehe zu Tode
"Immer wieder beobachtet die Wiener Naturwacht und Anrainer verantwortungslose Hundebesitzer, die mit dem Auto verbotener Weise in das Landschaftsschutzgebiet kommen und ihren Hund ohne Beißkorb einfach auslassen und frei herumlaufen lassen. Leider gibt es hier immer wieder frei laufende Hunde, die Rehe zu Tode hetzen. Alleine dieses Jahr wurden von der Wiener Naturwacht über 20 Pkw-Besitzer angezeigt", schildert Tony Rei, Obmann der Wiener Naturwacht gegenüber "Heute".
Beim bisher letzten Lokalaugenschein der Naturschützer am 12. Juli wurden drei illegal geparkte Kfz gesichtet. Die Autos parkten in der Leopoldstadt, rechts neben dem Schranken der Lusthausstraße, unterhalb der Südosttangente.
Die Autos hatten keine Berechtigungs-Parkkarte des KGV Sulzwiese und auch sonst keine Zufahrtsgenehmigung. "Um an diesen Ort zu kommen, wurde das ganzjährig geltende Fahrverbot für nichtberechtigte Kfz in der Lusthausstraße – geltend ab der Lusthausstraße 1 nach der Zufahrt zum KGV Wasserwiese – im Landschaftsschutzgebiet Prater und dadurch, neben der STVO, auch das Naturschutzgesetz mißachtet, weil durch die illegale Zu- und Abfahrt streng geschützte Tierarten in Gefahr waren", so Rei weiter. Gegen die drei Fahrzeuglenker wurde damals Anzeige erstattet.