Wirtschaft

AUA: 120 Piloten und 221 Flugbegleiter weg

Heute Redaktion
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Bis Samstag Mitternacht mussten die Piloten und Flugbegleiterinnen der AUA entscheiden, ob sie bei der AUA bleiben und den Betriebsübergang auf Tyrolean mitmachen oder den Konzern verlassen. Wie die AUA mitteilte, haben davon 120 Piloten und 221 Flugbegleiter Gebrauch gemacht.

"Es tut mir leid, dass einige Mitarbeiter die Abfertigung einer guten Zukunft bei Austrian Airlines vorziehen", sagte Vorstandschef Jaan Albrecht. "Die große Mehrheit der Mitarbeiter hat aber Ja zu Austrian gesagt. Und das freut mich." Insgesamt beschäftigt die Gruppe (AUA/Tyrolean) rund 1.000 Piloten und mehr als 2.000 FlugbegleiterInnen.

Jobängste haben bei einzelnen AUA-Piloten offenbar im letzten Moment noch überwogen. Wie die AUA (Austrian Airlines) Sonntag früh ergänzend mitteilte, hat ein Pilot die Kündigung in letzter Sekunde noch zurückgezogen.

Betriebsübergang soll 100 Mio. Euro kosten
AUA-Chef Jaan Albrecht geht davon aus, dass der mit 1. Juli anberaumte Flugbetriebsübergang von Austrian auf Tyrolean rund 100 Mio. Euro kostet, inklusive der Abfertigungen nach den Selbstkündigungen von Piloten und Flugbegleitern.

Nach dem aktuellen Sparpaket wird es heuer weiter Verluste geben. 2013 werde die AUA wieder mit Gewinn fliegen, so Albrecht in der Krone. Die Sparmaßnahmen wirkten sich erst ab Mai und Juni aus, manche auch noch etwas später. Aber die jüngsten Zahlen stimmten zuversichtlich. Die AUA hofft laut Vorstand Karsten Benz zudem, jeden Tag die offizielle Nachricht von der Regierung über die Absenkung der Ticketsteuer zu bekommen.

Die AUA hat zugleich mitgeteilt, den Sommerflugplan unverändert zu lassen. Man könne den Abgang ohne Einschränkungen verkraften.

Vorstandschef deutete mögliches neues Sparpaket an

Weitere Auseinandersetzungen mit dem Personal scheinen nicht ausgeschlossen zu sein. Denn in einem Profil-Interview .

Für einen Ersatz der abgehenden Bord-Mitarbeiter setzt die AUA bereits an mehreren Stellen an. Dazu gehörte die Auflösung der Teilzeitarbeit bei Tyrolean, die Umschulung von Piloten auf andere Flugzeuge, und auch der stärkere Einsatz von Führungskräften, da ausgebildete Piloten ja zum Teil in anderen Managementfunktionen eingesetzt sind. Im Sommer sollen auch Flugzeuge samt Crews von der Lufthansa eingesetzt werden.