Wirtschaft

AUA beantragt 767 Millionen Euro Corona-Hilfe

Die Austrian Airlines (AUA) haben am Dienstagabend in Österreich 767 Millionen Euro an Staatshilfen beantragt.

Heute Redaktion
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"Ich kann bestätigen, dass wir heute Abend einen offiziellen Antrag auf staatliche Beihilfe an die ÖKB und COFAG gestellt haben", sagte AUA-Sprecher Peter Thier gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Ein großer Teil der Summe bestehe aus rückzahlbaren Krediten, der andere Teil seien Zuschüsse, die noch zu verhandeln seien, so der Sprecher weiter.

Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte zuvor Bedingungen an eine Staatshilfe geknüpft. Demnach sollen möglichst viele Arbeitsplätze in Österreich zu erhalten und der Standort gestärkt werden. Eine staatliche Beteiligung sei nicht das Ziel, sagte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck.

"Es kann nicht sein, dass nur noch Billigflieger herumdüsen"

Die Fluglinie hatte den Flugbetrieb Mitte März eingestellt und für ihre rund 7.000 Mitarbeiter Kurzarbeit beantragt. Das Unternehmen war bereits vor der Coronakrise unter Druck geraten, da in Wien aufgrund zahlreicher Billigfluglinien wie der Ryanair-Tochter Laudamotion oder der ungarischen Wizz Air ein harter Preiskampf herrscht.

Angesprochen auf den eben bekannt gewordenen Antrag, erklärte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) während einer Zuschaltung im Rahmen der Sendung "Report", dass es jetzt eine Vereinbarung mit der Konzernmutter Lufthansa und auch eine Lösung mit dem Flughafen Schwechat brauche: "Es kann nicht sein, dass nur noch Billigflieger herumdüsen und das Drehkreuz weg ist, wenn die AUA weg ist."

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