Wirtschaft

AUA dünnt Flotte mit Verkauf von weiteren Fliegern aus

Airline trennt sich von drei von insgesamt zwölf Langstreckenflugzeugen.

Heute Redaktion
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Reise in eine ungewisse Zukunft: Die AUA steckt in einer tiefen Krise, jetzt wurden weitere Flugzeuge verkauft.
Reise in eine ungewisse Zukunft: Die AUA steckt in einer tiefen Krise, jetzt wurden weitere Flugzeuge verkauft.
Getty Images

Die Austrian Airlines hat drei ihrer zwölf Langstreckenflugzeuge verkauft. Es handelt sich um drei Boeing 767 mit einem Durchschnittsalter von 28,5 Jahren, wie die AUA am Freitag mitteilte. Wie viel der Verkauf in die Kassen der Fluggesellschaft spült ist nicht bekannt. Mit dem Käufer MonoCoque Diversified Interests (MDI) sei über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart worden. Der AUA-Vorstand geht davon aus, dass die Airline um ein Viertel kleiner aus der Krise kommen wird.

AUA-Chef Alexis von Hoensbroech sprach von einem "großen Schritt für unsere Flottenumstellung". Der erste der drei Flieger mit der Registrierung OE-LAT soll Wien Anfang März Richtung Pinal Airpark im US-Bundesstaat Arizona verlassen. Der nächste Überstellflug ist für Mai mit der OE-LAX geplant.

Dass sich die AUA von den drei ältesten der insgesamt sechs Boeing 767 trennt, war schon seit April 2020 bekannt. Die verbleibenden drei Boeing 767 sind zwischen 20 und 22 Jahre alt. Ebenfalls behalten werden sollen die sechs größeren Langstreckenjets des Typs Boeing 777.

Bis Anfang 2022 werden insgesamt 28 Flugzeuge die Flotte verlassen: Neben den nun verkauften drei Boeing 767-300ER werden 18 Dash Turboprops sowie sieben Airbus A319 Jets abgegeben. Die AUA wird dann nur mehr mit rund 60 Flugzeugen unterwegs sein. Vor der Pandemie waren es über 80.

Millionen-Kredite

Die AUA musste vergangenes Jahr wegen der Coronakrise mit 450 Mio. Euro Staatsgeld gerettet werden. Konkret bekam die Lufthansa-Tochter 150 Mio. Euro Zuschuss aus Steuergeld sowie 300 Mio. Euro als Kredit, der zu 90 Prozent von der Republik Österreich besichert ist. Der deutsche Mutterkonzern schoss seinerseits weitere 150 Mio. Euro zu. Sollte die Lufthansa-Tochter AUA den Kredit nicht zurückzahlen können, gehen die - dann zahlungsunfähige - AUA und deren nicht geleaste Flugzeuge in das Eigentum des Staates über, wie es damals bei der Vertragsunterzeichnung hieß.

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