Um 19.46 Uhr hob die Boeing 777-200ER mit der Austrian Airlines-Kennung OE-LPF am Samstag (2. November) in Schwechat ab. Ihr Ziel: Port Louis auf der Trauminsel Mauritius im Indischen Ozean.
Zehn Stunden war der Flieger in der Luft, ehe er wieder Boden unter die Räder bekam. Doch anstatt zu paradiesischen Sandstränden hatte Flug OS17 seine bis zu 306 Passagiere wieder zurück nach Wien gebracht. Das berichtet das Luftfahrtmagazin "Austrian Wings" am Sonntag.
Die Daten des Dienstes "Flightradar24" belegen den Bericht. Demnach vollführte die Triple Seven nach knapp viereinhalb Stunden Flugzeit über dem Roten Meer zwischen Saudi-Arabien und Ägypten eine scharfe Wende.
Anstatt weiter nach Süden wurde ein nördlicher Kurs eingeloggt. Neues Ziel: Wien. Um 5.31 Uhr früh setzte die Großraum-Boeing auf der Schwechater Piste auf.
Der Grund für den ärgerlichen Sinnlosflug waren aber nicht etwa technische Probleme oder ein medizinischer Notfall. Stattdessen sei der Maschine eine Überfluggenehmigung verweigert worden, erklärte die AUA auf Medienanfragen.
Es habe zwar "eine allgemeine Genehmigung" vorgelegen, wer und warum aber dann den Flieger zur Umkehr zwang, wurde nicht bekanntgegeben. Man bedauere die für die Fluggäste entstandenen Unannehmlichkeiten, heißt es.
Der Flieger am Sonntag kam schließlich doch noch nach Mauritius durch. Dieses Mal musste er aber einen deutlichen Haken über die arabische Halbinsel hinweg schlagen (siehe Bild oben).
An den Tagen vor dem Zwischenfall hatte die Route Flug OS17 stets über das Horn von Afrika – über Eritrea, Dschibuti, Äthiopien und Somalia – geführt.