Wirtschaft

AUA-Konflikt: Zwei Pläne als Lösungskonzept

Heute Redaktion
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Nach den turbulenten letzten Entwicklungen rund um den Kollektivvertrags-Streit bei den Austrian Airlines (AUA) versucht das Unternehmen nun zu beruhigen: Man wolle die Mitarbeiter nicht in den Tyrolean-KV drängen, sondern nur den bestehenden AUA-KV "flexibilisieren". Ein Sprecher bezeichnete dies als Plan A, den von der Belegschaft kritisierten Tyrolean-KV als Plan B.

Nach den drängen, sondern nur den bestehenden AUA-KV "flexibilisieren". Ein Sprecher bezeichnete dies als Plan A, den von der Belegschaft kritisierten Tyrolean-KV als Plan B.

Diesen sogenannten Plan B - letztlich ein Zwangsumstieg auf den schlechter bezahlten Tyrolean-KV - sieht die AUA-Führung nur als Ultima Ratio, so der Sprecher. Die AUA-Spitze argumentiert, dass es ums Überleben der Airline geht. Die nächste Woche wird somit spannend bei der AUA. Lostag allerdings wird der 29. Februar. Da will die Mutter Lufthansa im AUA-Aufsichtsrat das neue Sparpaket bereits vorliegen haben.

Dienstag soll weiter verhandelt werden

Während Freitagnachmittag vonseiten der AUA-Führung verlautete, dass "laufend" mit beiden Belegschaftsgruppen (fliegendes Personal, Bodenpersonal) verhandelt werde und einzelne Termine zunächst nicht kommuniziert werden sollen, nennt die Arbeitnehmerschaft zwar Termine, macht diese aber von Konditionen abhängig. Man habe jetzt einmal den Dienstag ins Auge gefasst, sagte AUA-Bord-Betriebsrat Karl Minhard.

Vom Management seien für gestern und heute Verhandlungen angeboten worden, die der Bord-Betriebsrat zunächst nicht wahrnahm. "Der Vorstand hat uns noch nicht gesagt, über welche Punkte wir reden. Für uns steht fest: Nicht über dieses Papier" (den neuen KV-Vorschlag der AUA), bekräftigte Minhard.

Streit eskaliert zusehends

Seit die AUA-Führung am vergangenen Mittwoch den AUA-Bord-Kollektivvertrag aufgekündigt und mit dem Umstieg auf den - im Schnitt um ein Viertel billigeren - Tyrolean-KV angedroht hat, ist der Streit eskaliert. Die Gewerkschaft hat ihre schon vor Wochen geäußerten Streikdrohungen für die Piloten bekräftigt. Der Druck auf Verhandlungen ist damit auf allen Seiten gestiegen.

Von Belegschaftsseite wurde heute noch eingeräumt, "solange wir reden, reden wir nicht über Streik." Man wolle nicht noch Öl ins Feuer gießen. "Wir hoffen, dass der Vorstand doch einmal bessere Berater kriegt", meinte Minhard. Die KV-Kündigung sei ein Schlag ins Gesicht gewesen.