Wirtschaft

AUA verhandelt über 800 Millionen Euro Staatshilfe

Heute Redaktion
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Nicht 500 Millionen ist der Verhandlungswert für Staatshilfe für die Austrian Airlines, sondern 800 Millionen. Die AUA spricht von einer "groben Schätzung".

Branchenkenner beziffern den Verhandlungswert über Staatshilfen zwischen Regierung und AUA mit 800 Millionen Euro alleine für 2020, berichtet die "ZiB". "Es gibt die Gewissheit, dass die AUA nicht wieder in der gleichen Form aus der Krise herausfliegen wird können, wie sie hineingeflogen ist", sagte AUA-Sprecher Peter Thier in der Sendung.

Bestandteil des angestrebten Deals sei es, dass im Gegenzug für eine Staatshilfe die AUA-Mutter Lufthansa eine Standortgarantie abgebe. Laut Thier "kann sich hier nur um eine grobe Schätzung handeln" – gemeint ist die Höhe von 800 Millionen Euro. Die genaue Höhe könne erst beziffert werden, wenn man wisse, wie lange die Flugzeuge am Boden bleiben müssen.

Mitarbeiter in Kurzarbeit

Aufgrund der österreichischen und globalen Reiserestriktionen hat Österreichs Fluglinie die Einstellung des regulären Flugbetriebs bis 3. Mai 2020 verlängert. Rund 7.000 Mitarbeiter befinden sich derzeit in Kurzarbeit. Die Airline geht davon aus, dass sie die Nachfrage für den Sommer 2020 stark zurückgehen wird und nur bei 25 bis 50 Prozent im Vergleich zu 2019 liegt.

Mit der Regierung, dem Eigentümer Lufthansa und den Sozialpartnern wurden daher Gespräche gestartet. Eine Verkleinerung der Flotte und eine konsequente Restrukturierung sollen bereits beschlossen worden sein. In welchem Ausmaß diese stattfinden wird, sei noch nicht endgültig definiert. "Unser Ziel bleibt es, so viele Flugverbindungen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten", so der Austrian-Chef.

Germanwings wird eingestellt

Auch der Mutterkonzern Lufthansa schrumpft die Flotte und stellt die Germanwings ein. Die deutsche Airline hat aufgrund der Krise nun weitreichende Maßnahmen beschlossen, um die Kapazität der Flugbetriebe langfristig zu senken.

Deshalb werde Germanwings eingestellt, wie die Lufthansa am Dienstag verkündete. Zudem sollen etliche Flugzeuge auch anderer Teilgesellschaften stillgelegt werden.