Österreich

Aua! Wiener trägt wegen Dieben Mausefalle bei sich

Ungewöhnliche Methode, um Kleinkriminelle abzuschrecken: Robert H. trägt immer eine gespannte (!) Mausefalle in der Manteltasche.

Heute Redaktion
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Robert H. (70) trägt die gespannte Mausefalle immer in seiner Manteltasche.
Robert H. (70) trägt die gespannte Mausefalle immer in seiner Manteltasche.
Bild: Helmut Graf

Mit Dieben hat Robert H. (70) Erfahrung: "Ich wurde in meinem Leben schon oft bestohlen, zweimal war es sogar sehr kritisch", erzählt der ehemalige Unternehmer, der 45 Jahre lang hauptsächlich im osteuropäischen Raum tätig war.

Sein schlimmstes Erlebnis: "In den 90er-Jahren hatte ich in Prag einen Autounfall. Ich stieg aus, um einen anderen Wagen anzuhalten und ließ dabei die Autotüren offen. Plötzlich blieb ein Pkw stehen, ein Mann schlich sich zu meinem Auto und wollte meine Aktentasche stehlen. Ich bin sofort hin und hab' ihn auf den Boden gedrückt. Plötzlich ist ein Komplize aus dem Auto gestiegen und wollte mit einem Messer auf mich losgehen", ist der ehemalige Geschäftsmann noch immer erschüttert. Zum Glück flüchtete das Verbrecher-Duo, ohne sein Opfer zu verletzen.

Mausefalle schnappte bei Taschendieb zu

Die vielen schlechten Erfahrungen haben den Pensionisten vorsichtig gemacht. Um den Langfingern ein Schnippchen zu schlagen, wendet er daher seit rund einem Jahr eine etwas ungewöhnliche Methode an: Er trägt immer eine gespannte Mausefalle in der Manteltasche mit: "Ich habe sie um vier Euro in einem Baumarkt gekauft", erzählt Robert H.

Dass die Mausefalle auch wirklich funktioniert, musste jetzt vor kurzem auch schmerzlich ein Kleinkrimineller erfahren: "Ich bin am Donnerstag gegen 11 Uhr beim Karlsplatz von der U1-Station heraufgekommen. Um mich herum waren viele Leuten, ich hab' nichts bemerkt. Plötzlich habe ich neben mir einen jungen Mann mit Kapuze vor Schmerzen schreien gehört und weglaufen sehen. Da hab' ich gewusst, dass die Falle zugeschnappt ist", erzählt der Wiener. Den fehlgeschlagenen Taschen-Diebstahl nimmt Robert H. ganz gelassen: "Ich bin das gewohnt."