Salzburg

Beliebte Bäckerei macht wegen Corona nach 400 Jahren zu

Eine der letzten größeren Salzburger Stadtbäckereien muss Ende Februar den Betrieb einstellen. Dutzende Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Job.

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Salzburger Traditionsbäckerei muss nach 400 Jahren coronabedingt schließen.
Salzburger Traditionsbäckerei muss nach 400 Jahren coronabedingt schließen.
privat

Die Salzburger Bäckerei Ketter stellt mit Ende Februar den Betrieb ein, um ein Konkursverfahren zu vermeiden, das berichtete "salzburg.orf.at" am Mittwoch. Nachdem die Schließung von Betriebsrat und Gewerkschaft abgesegnet wurde, sperrt eine der letzten größeren Stadtbäckereien in Salzburg zu. Als Grund für die Schließung nennt der Geschäftsführer Hartmut Ketter die immer schwieriger gewordene Situation im Handel in den vergangen Jahren. Unter anderem seien Backshops in Supermärkten, wo tiefgefrorene Teiglinge direkt im Markt aufgebacken werden, einer von vielen Faktoren, die die Situation im Handel für lokale Bäckereien bereits seit Jahren zunehmend schwieriger gestalten, so "salzburg.orf.at".

Doch ausschlaggebend für die Schließung war nun - wie für viele in der Handelsbranche - die Coronakrise. Aufgrund der Pandemie und der einhergehenden Maßnahmen zur Eindämmung selbiger würde viele Gastronomiebetriebe und Kantinen derzeit als Abnehmer wegfallen. Damit es zu keinem Konkursverfahren kommt, wolle Ketter den Betrieb daher noch rechtzeitig ordentlich schließen, hob er hervor er.

50 Mitarbeiter verlieren Job

Durch die Schließung werden auch die derzeit angestellten Mitarbeiter ihren Job  los. Insgesamt geht es dabei um mehr als 50 Arbeitskräfte, die Ende Februar gekündigt werden müssen. Allerdings finde eine Übergangszeit von rund einem Montag statt, erklärte Daniel Mühlberger von der Produktionsgewerkschaft laut "salzburg.orf.at".

"Betriebsrat und Gewerkschaft unterstützen natürlich ab sofort die betroffenen Mitarbeiter – etwa bei Fragen zur Abfertigung oder noch offenen Urlaubsansprüchen. Wir helfen aber auch, wenn es darum geht, wie man sich beim AMS  melden muss. Wir haben jetzt auch die Bilanz erhalten und werden sie prüfen. Vor allem wollen wir auch jenen helfen, die kurz vor der Pensionierung stehen oder existenzielle Probleme haben, weil sie bisher eine Firmenwohnung benützt haben."

Zwar bedauere der Geschäftsführer Hartmut Ketter die Schließung, sie sei allerdings notwendig. 

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