Die Seine ist das Sorgenkind der Großveranstaltungen in Paris.
IMAGO/Kyodo News
Wie die Veranstalter am frühen Morgen mitteilten, sei die Entscheidung nach einem Meeting von World Triathlon, Paris 2024 und den zuständigen französischen Behörden in der Nacht um 3.30 Uhr gefallen. Stattdessen sollen nun alle elf Medaillenentscheidungen am Montag nachgeholt werden, sofern sich die Wasserwerte bis dahin verbessern.
"Die letzten Tests haben gezeigt, dass die Wasserqualität des Flusses nach den Regenfällen der letzten zwei Tage abgenommen hat", hieß es in einer Pressemitteilung von World Triathlon: "Daher ist die Wasserqualität am Wettkampfort am Sonntag, den 1. September, nicht zum Schwimmen geeignet und liegt über dem von World Triathlon festgelegten Grenzwert." Nach Dauerregen am Freitag hatte es am späten Samstagabend noch ein kurzes Gewitter samt Platzregen gegeben.
Ob auch noch eine weitere Verschiebung auf einen anderen Tag als Montag möglich wäre, blieb zunächst offen. Als Notfallszenario wäre theoretisch ein Duathlon aus Laufen, Radfahren und Laufen im Reglement vorgesehen. Die "Gesundheit der Athleten" habe "Vorrang", teilten die Veranstalter mit und bekräftigten, dass in den Tagen von Paris nur unter verbesserten Bedingungen geschwommen werde.
Bereits bei den olympischen Triathleten hatte das Männerrennen wegen zu schlechter Wasserwerte um einen Tag verschoben werden müssen, zahlreiche Trainings wurden damals gar abgesagt. Insbesondere nach den Freiwasserrennen hatten einige Athletinnen und Athleten über Übelkeit und gar Erbrechen geklagt.
Olympia-Triathlet: "Ich habe mich zehn Mal übergeben"
72/77
Olympia-Aufreger
Bei Geschlechtstest durchgefallen! Streit um Boxerinnen
73/77
Shopping-Tour in Paris
Schwimm-Beauty sorgt wieder für Olympia-Ärger
74/77
Wegen "Letztem Abendmahl"
"Eine Schande, was sie getan haben" – Trump wütet
75/77
Erste Österreich-Medaille
"Einfach unglaublich!" Polleres nach Bronze sprachlos
76/77
Judo-Ass schlägt zu
Erste Medaille für Österreich! Polleres holt Bronze
77/77
In den vergangenen Jahren investierte der französische Staat etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in den Fluss und seine Nebenflüsse geleitet hatten. Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr wie bislang in die Seine überflutet.