Österreich

Auch EU-Bankenaufsicht kommt nicht nach Wien

Heute Redaktion
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Wien ist aus dem Rennen.
Wien ist aus dem Rennen.
Bild: Getty Images

Nachdem sich die EU-Arzneimittelagentur für Amsterdam als neuen Sitz entschieden hat, hoffte die Bundeshauptstadt noch auf dir Bankenaufsicht. Doch auch hier ist man nicht mehr im Rennen.

Die EBA siedelt in die französische Hauptstadt um. Das Los musste zwischen Dublin und Paris entscheiden. Wien schaffte es nicht in Finale.

Bereits zuvor entschied sich die EU-Arzneimittelagentur EMA gegen die Bundeshauptstadt. Die Behörde siedelt sich demnächst in Amsterdam an.

Schelling vertrat Österreich

Viel Kritik hat es am komplexen Wahlverfahren gegeben: So konnten Vertreter aus allen 27 EU-Staaten Punkte verteilen - Drei für den ersten Platz, zwei für den zweiten, und einen Punkt für den dritten. Viele meinten, dass die Wahl strategisch ablief und man mit der Punktevergabe lediglich große Konkurrenten schwächen wollte.

Auch Hans Jörg Schelling (ÖVP), der Vertreter aus Österreich sah das Wahlverfahren mit Skepsis: "Ohne Zweifel ist das eine politische Entscheidung."

Brexit sorgte für Umsiedling

Nachdem Großbritannien die EU verlassen will, mussten sich beide Agenturen ein neues zu Hause suchen, da der Sitz zuvor in London war.

Wien hatte sich lange Zeit als Favorit gesehen. Letztendlich reichte es nicht beide Male nicht fürs Finale. Mit einem Zuschlag wären einige nette Nebeneffekte verbunden gewesen: So hatte London jährlich 39.000 zusätzliche Hotelübernachtungen verbuchen können, da die Agentur Konferenzen und Veranstaltungen organisierte und Experten aus der ganzen Welt einlud. (red)