Österreich

Auch im Advent schlafen Patienten in Gangbetten

Heute Redaktion
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Bild: privat

Wieder Wirbel um Gangbetten: Am dritten Adventwochenende lagen auf mehreren Unfallstationen Patienten am Gang. "Unmenschlich", findet Ärztekammer-Wien-Chef Szekeres.

Wieder Wirbel um Gangbetten: Am dritten Adventwochenende lagen auf mehreren Unfallstationen Patienten am Gang. "Unmenschlich", findet Ärztekammer-Wien-Chef Szekeres.

Samstag, 21 Uhr, Wilhelminenspital (Ottakring): Betten stehen auf der Unfallstation aneinandergereiht – am Gang. "Es waren neun Gangbetten. Ein Patient lag mit gebrochenen Rippen da, konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil das Licht brannte und es laut war", so ein "Heute"-Leser, der vor Ort war. Auch von der Unfallstation im Donauspital (Donaustadt) wurden "Heute" Fotos zugespielt. Zu sehen: ein Gangbett – direkt neben dem Christbaum. "Das ist unmenschlich. Die Patienten haben keine Privatsphäre", so Ärztekammer-Wien-Chef Thomas Szekeres.

"Der Zustand ist chronisch und das KAV-Management tut nichts dagegen. Es braucht eine Lösung – etwa mehr Betten", fordert Szekeres. "Leider sind Gangbetten in Akutspitälern nie gänzlich zu vermeiden. Selbstverständlich schöpfen alle Spitäler des KAV sämtliche Steuerungsmaßnahmen aus, um das Belagsmanagement bestmöglich abzuwickeln", heißt es vom KAV. Nächster Gesundheitsaufreger: Am Mittwoch streiken die Hausärzte gegen die geplante Gesundheitsreform, 750 Ordinationen sind zu. Für Notfälle ist der Ärztefunkdienst unter 141 im Einsatz.