Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat Verbündeten von Präsident Joe Biden gesagt, dass der 81-Jährige ernsthaft überlegen sollte, ob er im Rennen bleiben sollte, da die Spekulationen zunehmen, dass er innerhalb weniger Tage aussteigen könnte. Über den Sachverhalt berichtete unter anderem "Daily Mail".
Die Washington Post berichtete am Donnerstag, dass Obama – der seit der katastrophalen Debatte nur einmal mit Biden gesprochen hat – glaubt, dass Bidens Siegeschancen stark geschrumpft sind, aber dass der Präsident selbst die Entscheidung treffen müsse, auszusteigen.
Die Kritik am demokratischen Präsidentschaftskandidaten Biden reißt nicht ab. Mit dem Abgeordneten Adam Schiff hat bereits der 20. Demokrat eine Rückzug von Bidens Kandidatur gefordert. Wie CNN nun berichtet, soll die langjährige Biden-Unterstützerin Nancy Pelosi den 81-Jährigen in einem Telefonat damit konfrontiert haben, dass es aussichtslos sei, das Rennen gegen Donald Trump zu gewinnen.
Demnach sprach Pelosi Bidens schlechte Umfragewerte an und betonte, der demokratischen Partei könne bei einer fortgesetzten Kandidatur die Chance entgehen, die Kontrolle über das Repräsentantenhaus zurückzuerlangen. CNN beruft sich auf vier Insider als Quelle. Die Insider berichteten demnach jedoch, Pelosi habe Biden nicht dazu aufgerufen, seine Kandidatur zurückzuziehen.
Biden habe sich auf Umfragen bezogen, die seiner Ansicht nach die Möglichkeit eines Siegs über Trump zeigen. Laut CNN hat eine andere Quelle Bidens Reaktion auf die Umfragewerte jedoch als defensiv beschrieben. Wann das Gespräch genau stattfand, ist nicht bekannt.
Am Donnerstag hat der Arzt von Joe Biden ein Update zum Gesundheitszustand nach seiner Covid-Infektion gegeben. "Der Präsident hat weiterhin leichte Symptome bei den oberen Atemwegen. Er hat kein Fieber, und seine Vitalzeichen sind normal", heißt es im Dokument. Er werde seinen Geschäften für das amerikanische Volk weiterhin nachgehen. "Mit der Erlaubnis des Präsidenten werde ich weiterhin regelmäßig Updates geben, wie wir es bisher getan haben."