Österreich

Auch Salzburg geht nach der Dürre das Wasser aus

Nachdem schon Teile Oberösterreichs mit Wasserknappheit zu kämpfen haben, ist jetzt auch Salzburg betroffen.

Heute Redaktion
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Zwei Bauernhöfe in Seekirchen im Flachgau mussten von der Feuerwehr mit Trinkwasser notversorgt werden, weil die eigenen Hausbrunnen völlig ausgetrocknet waren. Die Dürre der letzten Monate hinterlässt seine Spuren. Auch Oberösterreich geht angesichts des geringen Niederschlags im heurigen Jahr das Wasser aus.

Der Grundwasserspiegel in OÖ ist auf einem historischen Niedrigstand. "In ganz Oberösterreich herrscht Wassermangel", erklärte Klaus Kaiser vom Hydrographischen Dienst gegenüber "Heute".

5 Fragen und Antworten zur Wasserknappheit:

"Seit dem Frühjahr gibt es ungewöhnlich lange und stabile Hochdruckphasen und dazu sehr hohe Temperaturen. Österreichweit gibt es ja neue Rekorde, was die Anzahl an Sommertagen betrifft. Der Hauptregenbringer in der warmen Jahreszeit sind Gewitter bzw. Italientiefs. Beides war heuer Mangelware", erklärt der Experte über das Entstehen der Dürre.

"Viele Bauern und kleinere Gemeinden gerade im Mühl- oder Waldviertel (aber auch in anderen Regionen) besitzen ihren eigenen Brunnen, der Sie mit Wasser versorgt. Wenn der Grundwasserspiegel stark absinkt, trocknen die Brunnen aus (versiegt) und die Betroffenen müssen extern mit Wasser versorgt werden", erklärt Pfurtscheller.

In Oberösterreich fiel verbreitet nur halb so viel Regen wie in einem durchschnittlichen Jahr. Es ist dort seit Ende März zu trocken und es fehlen rund 300 l/m². Auch im Westen von Vorarlberg bis Salzburg ist es zu trocken, hier fehlen verbreitet 100 bis 250 Liter pro Quadratmeter.

"Die Auswirkungen sind im Westen generell geringer, da hier durch die Berge generell mehr Regen fällt als in Oberösterreich. Etwa im Durchschnitt liegen wir im Osten, so auch in Wien. Etwas zu nass ist das Jahr bisher im Süden des Landes", meint der Meteorologe.

"Der Westen und Oberösterreich hatte schon im Sommer mit der Trockenheit zu kämpfen. Damals mussten manche Almen schon mit Wasser versorgt werden, jetzt sind vor allem die Bauern im Flachland betroffen", so der Experte. In einigen der aktuell betroffenen Regionen müssen Feuerwehren aushelfen und Haushalte versorgen.

Der Experte gibt diesbezüglich Entwarnung: Insgesamt sei die Wasserversorgung in Österreich nicht gefährdet. "Solche Fälle hab es in den letzten Jahrzehnten immer wieder."

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