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Auch Tennis-Star schließt sich Rassismus-Boykott an

Der Protest gegen Polizeigewalt in den USA hat nun die Sportwelt erfasst. Nach den NBA-Stars streikt nun auch Tennis-Ass Naomi Osaka. 

Markus Weber
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Naomi Osaka boykottiert ihr Halbfinal-Spiel.
Naomi Osaka boykottiert ihr Halbfinal-Spiel.
Picturedesk

Am Sonntag war der Afroamerikaner Jacob Blake von Polizisten im US-Bundesstaat Wisconsin mit sieben Schüssen in den Rücken getroffen worden. Die Proteste haben mittlerweile auch die Sportwelt erfasst. Den Anfang machten die Stars des aus Wisconsin stammenden NBA-Teams der Milwaukee Bucks, die gegen die Orlando Magic nicht antragen. 

Nun schloss sich auch Tennis-Star Naomi Osaka dem Boykott an. Die japanische Weltranglisten-Zehnte trat zu ihrem Halbfinal-Spiel des von Cincinnati nach New York verlegten Masters gegen die Belgierin Elise Mertens nicht an. 

"Noch bevor ich eine Athletin bin, bin ich eine schwarze Frau. Und als eine schwarze Frau habe ich das Gefühl, dass es wichtigere Themen gibt, die Aufmerksamkeit brauchen, als mich Tennis spielen zu sehen", schrieb die 22-Jährige, die in Florida lebt. 

"Ich erwarte nicht, dass etwas Drastisches passiert, wenn ich nicht spielen sollte. Wenn ich aber eine Diskussion in einem mehrheitlich weißen Sport starten kann, ist das ein Schritt in die richtige Richtung", erklärte Osaka weiter. 

Die Turnierveranstalter in Flushing Meadows reagierten bereits auf den Boykott, verschoben alle Halbfinals auf Freitag. 

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